Social Innovation Center

Starthilfe für soziale Geschäftsmodelle

Die Region Hannover unterstützt Modellprojekt für gemeinnützige Gründungsideen.

Von zahlreichen Partnern unterstützt

Unternehmerische Konzepte entwickeln, um gesellschaftliche Probleme zu lösen: Das ist die Idee des Social Innovation Center, eines Modellprojekts aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), das die Region Hannover mit einer Summe von insgesamt 60.000 Euro unterstützen möchte. Der Ausschuss für Wirtschaft und Beschäftigung hat in seiner heutigen Sitzung (30.05.) die Förderung dieser Einrichtung einstimmig empfohlen. Abschließend entscheidet die Regionsversammlung am 20. Juni über das zunächst für zwei Jahre geplante Projektvorhaben, das gemeinnützigen Unternehmen und Gründungsideen eine Starthilfe bieten soll.

Qualifizierung, Arbeit und Teilhabe für Menschen mit Behinderung, für Geflüchtete, für Langzeitarbeitslose und für ältere Menschen – komplexe Aufgaben, die häufig nicht von einer Branche allein erfüllt werden können und innovative Konzepte erfordern. „Um diese Herausforderungen zu bewältigen, brauchen wir verstärkt soziale Lösungsansätze und Geschäftsideen“, so Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. „Allein in der Region Hannover gibt es mittlerweile rund 70.000 Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitswesen – das ist ein klares Indiz für die arbeitsmarktpolitische Bedeutung dieses Sektors. Gleichzeitig erlebt Deutschland eine Gründungswelle im Sozial- und Gesundheitswesen, die wir auch in der Region Hannover unterstützen wollen.“

Aufbau eines Netzwerkes

Das Modellprojekt „Social Innovation Center“, kurz SIC, dient als Innovations- und Gründungszentrum für gemeinnützige Geschäftsmodelle und unterstützt diese bereits in der Frühphase. Beispiele für solche Zentren, so genannte „Social Impact Labs“, gibt es bereits in Berlin, Hamburg, Duisburg oder Leipzig. In der Region Hannover fehlt eine solche Einrichtung bislang. Neben Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die ein sozialwirtschaftliches Gründungsvorhaben planen, sollen auch potenzielle Akteure aus der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft, beispielsweise Ehrenamtliche oder Selbsthilfegruppen, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus sozialen Einrichtungen, Unternehmen und Verbände angesprochen und miteinander in Kontakt gebracht werden.

Das „Social Innovation Center“ dient als Ort für die Entwicklung von sozialen Geschäftsideen, bietet Workshops an und stellt Co-Working-Arbeitsplätze im „Hafven“ zur Verfügung. Ziel des Projekts ist es, geeignete Geschäftsmodelle und Gründungsteams zu finden, innovative Gründungsprojekte zu begleiten und Ideengeber mit Unternehmen aus der Sozialwirtschaft zusammen zu bringen. Für die Entwicklung einer Idee haben die Mitwirkenden einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten Zeit. Die Teilnahme an einem Mentorenprogramm und mehrtätigen Kreativ-Workshops sollen für professionellen Input sorgen und der Schärfung des Geschäftsmodells dienen.

hannoverimpuls

Projektträgerin des „Social Innovation Center“ ist die Region Hannover. Strategischer Partner für Gründung und Entrepreneurship ist die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft hannoverimpuls. Außerdem sind die Hochschule Hannover sowie die Landesinitiative LINGA involviert. Sitz und kreativer Umsetzungsort des Centrums ist der Co-Working- und Makerspace „Hafven“ in der Nordstadt.

Für die zunächst zweijährige Laufzeit des Projekts vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2019 sind Gesamtkosten in Höhe von bis zu 300.000 Euro kalkuliert worden, die vorbehaltlich der Förderzusage durch den Europäischen Sozialfonds zu 60 Prozent aus Mitteln des ESF-Landesprogramms „Soziale Innovation“ finanziert werden sollen. Die Ko-Finanzierung übernimmt die Region Hannover.