Neueröffnung der Station 67: Das Land hat mehr als 800.000 Euro in die Modernisierung der Kinderintensivstation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) investiert.
Bei der Station 67 handelt es sich laut MHH um die größte Kinderintensivstation im deutschsprachigen Raum. Während der sechsmonatigen Modernisierungsphase seien die medizinischen Geräte – vor allem die Monitoring- (Beobachtungs-) und Infusionstechnik – auf den neuesten Stand gebracht und die sieben Patientenzimmer neu gestaltet worden.
"Viele Probleme gelöst"
"Stark sanierungsbedürftig waren auch die Belüftungsanlage und die nicht isolierenden Fenster in den Patientenzimmern", sagt Professor Dr. Philipp Beerbaum, Direktor der MHH-Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin. Hinzu sei gekommen, dass die Zimmer kalt wirkten und sehr niedrige Zimmerdecken hatten. "Die Sanierung hat viele dieser Probleme lösen können."
Geistliche segnen Station
Zur Neueröffnung hatte die MHH zu einem ökumenischen Symposium geladen: Fünf Vertreter unterschiedlicher Religionen betrachteten die Intensivmedizin dabei als Grenzbereich zwischen Leben und Tod von Kindern – und zwar aus der Perspektive ihrer jeweiligen Glaubensrichtung. Anschließend besuchten und segneten sie die modernisierte Kinderintensivstation. "Alle Patienten sollen sich auf der Station wiederfinden. Die Segnung ist ein Signal der Wertschätzung an die multireligiösen Familien", sagt Dr. Michael Sasse, leitender Oberarzt auf der Kinderintensivstation.
1.000 Kinder und Jugendliche werden pro Jahr betreut
Auf der Station 67 arbeiten laut MHH 80 Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen und Seelsorger – sie betreuen rund 1.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr. Auf der Station gibt es nach wie vor 18 Betten. Allerdings existieren laut Hochschule jetzt mehr potenzielle Stellplätze, zum Beispiel für Katastrophenfälle.