Für den Umbau wurden kleinere Bereiche zusammengelegt, so dass alle kinderchirurgischen Patienten auf einer Ebene versorgt werden. Die neue Station 66 verfügt über elf kind-und familiengerechte Zimmer mit insgesamt 35 Betten. Jede der Einheiten hat nun einen eigenen Sanitärbereich. Ein Teil der Kosten, die insgesamt 600.000 Euro betrugen, wurde von Stiftungen übernommen.
Die Bauarbeiten begonnen im Frühjahr 2012 und dauerten etwa neun Monate. In dieser Zeit wurden Bodenbeläge, Zimmerdecken und Wandanstriche neu gestaltet und Teile der Technik erneuert. In die Patienzimmer wurden Duschbäder integriert, neue Möbel und angenehmere Beleuchtungselemente eingebaut. Das ebenfalls renovierte Spielzimmer ist nun auch mit einem Computerplatz ausgestattet. Neu hinzugekommen sind ein Aufenthaltsraum für die Eltern sowie ein Untersuchungszimmer auf der Station. Auch die Funktionsräume wurden renoviert und teilweise umfunktioniert.
"Die Sanierung war dringend nötig, denn seit dem Bau der Klinik 1978 waren nur wenige Veränderungen vorgenommen worden", erklärt Professor Dr. Benno Ure, der Direktor der Klinik für Kinderchirurgie. Er ist froh, Kindern und Eltern nun eine zeitgemäße, hell und freundlich wirkende Station bieten zu können.
Die Klinik für Kinderchirurgie ist eine der bedeutendsten Kliniken dieser Art in Norddeutschland. Jedes Jahr werden dort rund 2.000 Kinder stationär behandelt. Das Leistungsangebot deckt das gesamte Spekturm der Kinderchirurgie ab. Dazu gehören Operationen an Organen, Eingriffe bei Neugeborenen sowie onkologische Operationen. Die durchschnittliche Verweildauer der Kinder, die teils auch aus dem Ausland kommen, beträgt fünf bis sechs Tage. Möglich ist das durch das klinikeigene "Fast-Track-Konzept". Das 2004 von Professor Ure entwickelte Konzept bezeichnet eine Behandlungsform für Kinder, die mit möglichst wenig Belastung durch die Operation und mit optimierten Abläufen rund um die Organisation einhergeht.