Der Auszeichnung vorausgegangen ist eine zweijährige Entwicklungszeit in dem Bauchspeicheldrüsenzentrum unter Leitung von Prof. Dr. Jochen Wedemeyer (Chefarzt der Gastroenterologie und Hepatologie) und Dr. Martin Memming (Chefarzt der Viszeral- und Gefäßchirurgie).
In dem spezialisieren Zentrum werden schwerpunktmäßig Patienten mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse behandelt, hier insbesondere unter Betonung der bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Eine wesentliche Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Behandlung von Patienten in ausreichend großer Zahl. Dies wird begründet durch die wissenschaftlich gestützte Erkenntnis, dass die Komplikationsraten an Kliniken mit großen Fallzahlen in der Bauchspeicheldrüsenchirurgie deutlich niedriger liegen als an Kliniken, in denen nur wenige entsprechende Eingriffe durchgeführt werden. Im Gehrdener Zentrum werden jährlich rund 300 Patienten mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse behandelt, darunter 50 mit Tumoren. Damit liegt das KRH Klinikum Robert Koch Gehrden in der Region in einer führenden Position.
Ein weiterer wesentlicher Baustein des Pankreaskrebszentrums ist die Einbindung in die Tumorkonferenz in der die Therapie individuell unter Beteiligung aller Fachexperten festgelegt wird. Darüber hinaus werden in Qualitätskonferenzen die Ergebnisse und Prozesse regelmäßig überprüft.
Das Zertifikat wurde gemeinsam mit der erfolgreichen Re-Zertifizierung des Darmkrebszentrums am Klinikum Robert Koch Gehrden vergeben. Jährlich wird die Arbeit im zertifizierten Pankreaskarzinomzentrum nun von externen Gutachtern überwacht, nach drei Jahren ist eine Re-Zertifizierung erforderlich.
(Veröffentlicht: 15. Dezember 2014)