Stadtentwicklung im Vergleich

Stadt Hannover legt Lagebericht 2024 vor

Hannover präsentiert sich nach wie vor als attraktive Stadt zum Leben, Arbeiten, Einkaufen und Lernen und zeigt bei mehreren Kennziffern einen positiven Trend – dies geht aus dem aktuellen Lagebericht der Stadtentwicklung hervor, den die Verwaltung am 18. September veröffentlicht hat. Dieser Großstädtevergleich zu einem Dutzend Themenfeldern vergleicht regelmäßig die 15 größten Städte Deutschlands bei verschiedenen stadtentwicklungsrelevanten Aspekten.

Beim Wohnungsbau liegt Hannover im Großstädtevergleich an der Spitze – das geht aus dem Lagebericht zur Stadtentwicklung 2024 vor, den die Landeshauptstadt (LHH) am 18. September veröffentlicht hat. Demnach wurden 2023 in Hannover mit insgesamt 4200 Wohnungen so viele fertiggestellt wie nie zuvor. Damit belegt Hannover in absoluten Zahlen unter den großen Städten Rang vier hinter Berlin, München und Hamburg. Die Bauintensität in Hannover ist mit 7,7 Wohneinheiten pro 1000 Einwohner*innen größer als in allen anderen deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohner*innen.

Was fließt in den Lagerbericht Stadtentwicklung?

Der Lagebericht zur Stadtentwicklung umfasst einen Vergleich der 15 größten deutschen Städte in neun verschiedenen Themenbereichen. Dabei werden überwiegend Daten der Jahre 2022 und 2023 verglichen, in Teilen auch Zahlen aus 2024 verwendet. Auch die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Zensus 2022 zu den Themen Bevölkerung und Wohnungsstatistik werden im Lagebericht aufgegriffen.

Hannovers Bevölkerung ist gewachsen

Wie aus dem Lagebericht hervorgeht, verzeichneten im Jahr 2022 die 15 größten deutschen Städte ein Bevölkerungswachstum von 1,7 Prozent (insgesamt 251.000 Menschen) binnen eines Jahres. Eine wesentliche Ursache ist der kriegsbedingte Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine seit Ende Februar 2022. Hannovers Bevölkerung wuchs um 9100 Personen (mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2015) und liegt mit 1,7 Prozent exakt im Durchschnitt. 

Zahl der Beschäftigten weiter gestiegen

Der Lagebericht liefert Erkenntnisse zum Wirtschaftsstandort Hannover. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort weiter gestiegen. Hannover verzeichnete 2023 einen Anstieg von 2,0 Prozent und lag damit über dem Durchschnitt von 1,8 Prozent. 

Georgstraße Hannover weiterhin unter den meistfrequentierten Einkaufsstraßen

Die Lage in den Innenstädten zeigt sich entspannter. So sind laut dem Bericht wieder mehr Passant*innen in den Zentren unterwegs. Hannovers Georgstraße gehört dabei mit 22,23 Millionen Passant*innen im Jahr 2023 zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands. Das ist eine positive Entwicklung gerade in Anbetracht des zunehmenden Online-Shoppings. 

Einzelhandelsumsätze gestiegen

Auch der Einzelhandelsumsatz ist 2023 erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen -  und zwar in allen 15 Großstädten. Hannover liegt mit einem Einzelhandelsumsatz pro Kopf von 6.442 Euro auf dem sechsten Platz, aber damit noch über dem Durchschnitt. 

Hannover besteht zu 11,2 Prozent aus Grünanlagen

Im Städtevergleich präsentiert sich Hannover als ausgesprochen grüne Stadt. 11,2 Prozent der Fläche Hannovers besteht aus Grünanlagen. Das ist der Spitzenwert im Ranking. Zu den Grünanlagen gehören unbebaute Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen.

Platz Fünf in Mobilität

Beim Thema Mobilität erhält Hannover mit Nürnberg hinter Dresden die beste Bewertung des ÖPNV beim ADAC Monitor 2024 „Mobil in der Stadt“. Dabei befragt der Verkehrsclub Einwohner*innen und Pendler*innen von 15 Großstädten nach ihrer Zufriedenheit mit der Mobilität. Was die Zufriedenheit an sich angeht, liegt Hannover insgesamt auf einem fünften Rang.

Historischer Höchstwert bei Gewerbesteuererträgen

Bei den kommunalen Finanzen gab es 2023 in Hannover einen historischen Höchstwert von mehr als 1,08 Milliarden Euro bei den Gewerbesteuererträgen. Verantwortlich dafür sind unter anderem ein einmaliger steuerlicher Sondereffekt sowie der Abschluss von besonderen Betriebsprüfungen der Finanzverwaltung. Der bisherige Höchstwert lag bei circa 778 Millionen Euro im Jahr 2018.