Der Schau gelingt es, die historische Dimension des Geländes in den Köpfen der Besucherinnen und Besucher lebendig werden zu lassen. Bei der Restaurierung der historischen Gebäude wurde darauf geachtet, alte Wandgemälde und Säulen als Fenster in die Vergangenheit zu erhalten oder wiederherzustellen.
Die Daueraustellung stellt zwei historische Erzählungen vor. Im ersten Obergeschoss der Ausstellung liegt der Fokus auf Verfolgung und Ausgrenzung während des Nationalsozialismus in Ahlem. Das zweite Obergeschoss ist dem deutsch-jüdischen Leben in der von dem Bankier Moritz Simon gegründeten Gartenbauschule gewidmet. Dieser Bereich stellt die Geschichte in den Jahren von 1893 bis 1942 und nach der Befreiung 1945 dar. Im Dachgeschoss befinden sich modern ausgestattete Seminarräume. Im Sockelgeschoss des Neubaus bietet ein Veranstaltungsraum Platz für Lesungen, Sonderausstellungen und Zeitzeugengespräche. Im Erdgeschoss befindet sich eine Mediathek.
Das Gebäude ist über eine Wegachse mit der "Wand der Namen" verbunden. Auf über 3000 Tafeln sind hier Menschen mit ihren Lebensdaten verewigt, für die Ahlem eine Station in den Tod war oder die in Verantwortung der Gestapo-Außenstelle Ahlem ermordet wurden.
Rasenkorridore und Stege weisen auf die ehemaligen Laubhütte. Heute wird an diesem Ort der Menschen gedacht, die auf dem Gelände der Gartenbauschule kurz vor dem Kriegsende hingerichtet wurden. Die alten Parkbäume sind stumme Zeitzeugen - die neue Beflanzung erinnert an einen Ort mit gärtnerischer Tradition.
Am Hauptweg sind fünf Ausstellungspulte aufgereiht. In Worten und Bildern dokumentieren diese die Ausbildung und den Alltag im Schulinternat.
Das damalige Gelände der Gartenbauschule erstreckt sich über das Außengelände der Gedenkstätte Ahlem hinaus. Aus diesem Grund führen sieben Informationstafeln vom Eingangsbereich über das Gartengelände bis auf das Grundstück der Landwirtschaftskammer Niedersachsen bis in die Nähe des historischen Mädchenhauses.
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