Seit 2018 ist die Dauerausstellung auch ohne Führung für fremdsprachige Besucherinnen und Besuchern zugänglich - mit Hilfe des Mediaguide Systems.
Der Mediaguide ist ein handygroßes Gerät und hängt um den Hals. Den Kopfhörer ans Ohr geklemmt, dann kann es losgehen.
Zur Auswahl stehen Informationen auf Deutsch und Englisch. Leichte Sprache, Hebräisch und später noch weitere Sprachen sollen folgen.
Automatische Standortbestimmung
Das System erkennt jeweils über Lichtsignale, an welchem Ort sich der Besucher oder die Besucherin befindet, und springt auf die passenden Beiträge. Gleichzeitig leitet die Stimme im Ohr von Exponat zu Exponat. Durch den integrierten berührbaren Bildschirm des Gerätes können nicht nur Audio-, sondern auch Videoinformationen abgerufen werden.
Basisführung
Zunächst bietet die Gedenkstätte eine Basisführung in deutscher und englischer Sprache an. Dieses Angebot später um Hebräisch und Leichte Sprache erweitert.
Die Basis-Führung dauert etwa eine Stunde und bietet einen grundlegenden Einblick in die Besonderheiten der Geschichte des Ortes.
Basisführung plus
Eine erweiterte Führung für Besucherinnen und Besucher, die mehr Zeit zur Verfügung haben oder den Ort bereits kennen. Die Basisführung plus umfasst detaillierte Informationen, Hintergrundwissen zur Ausstellungsgestaltung und Quellenlage, einen Rundgang über das Außengelände sowie Einblicke in die tägliche Gedenkstättenarbeit. Dies geschieht über Audio- und Videoinformationen und wird ebenfalls auf Deutsch, Englisch und Hebräisch angeboten.
Virtuelle Rundgänge mit Zeitzeugen
Darüber hinaus sind virtuelle Führungen mit Personen durch die Ausstellung geplant, deren Biografie mit dem Ort der ehemaligen Gartenbauschule verbunden ist. So besteht ab Herbst die Möglichkeit, einen Rundgang mit der Zeitzeugin Ruth Gröne auf den "Spuren ihres Vaters" durch die Ausstellung zu unternehmen. Weitere Formate dieser Art sind in Planung, zum Beispiel mit Iftach Shachar, Enkelsohn des Gartenbauabsolventen Shlomo Weinberg-Oren, einem der bekanntesten Landschaftsarchitekten in Palästina und Israel.
Permanente Erweiterung des Systems
Das ganze System wird permanent mit neueren Inhalten erweitert. Zum Beispiel sollen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, in Workshops und Projektwochen ihre eigenen Eindrücke und Berichte über die Auseinandersetzung mit Holocaust und Nationalsozialismus zu hinterlassen. Die daraus entstehenden Videos könnten Teil eines zielgruppenspezifischen Angebotes werden und so auch zur weiterführenden Diskussion anregen.