Demokratiebildung – gegen Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit – „Tandem interreligiös/interkulturell“ als neues pädagogisches Angebot der Gedenkstätte Ahlem für Schulklassen
Aktuell sind Konfrontationen allgegenwärtig. In den Nachrichten, im Freundeskreis, in den Kommentarspalten. Fast entsteht der Eindruck, dass wir permanent Stellung beziehen, uns für „eine Seite“ entscheiden müssen. In diesem Polarisierungsdruck wird die Kunst des Dialoges, des miteinander ins Gespräch kommen und des voneinander Lernens, häufig vergessen.
Zwei, die nach wie vor die Kunst des Dialoges pflegen, ehren und gerne vermitteln sind Frau Rumeysa Koç und Rabbiner Dr. Gábor Lengyel, der Seniorrabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover und Rabbiner der Reformsynagoge Hamburg. Gemeinsam treten sie mit Schüler*innen in einen lebendigen Austausch über Fragen des interreligiösen Dialogs und diskutieren über zentrale Themen wie Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus. Ziel ist es, gemeinsam zu ergründen, wie persönliche Begegnungen und der Dialog diesen Herausforderungen begegnen können.
Ab dem Schuljahr 2024/2025 bietet die Gedenkstätte Ahlem montags von 9.00 bis 12.30 dem „Tandem interreligiös/interkulturell“ einen Raum.
Lehrkräfte, Schulklassen und -gruppen, die das pädagogische Angebot der Gedenkstätte Ahlem nutzen möchten, können sich an das Team der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover, wenden. Bitte nutzen Sie hierzu das Formular „Aufnahme von Anfragen“ und senden es an die E-Mail-Adresse der Gedenkstätte Ahlem:
wurde 1941 in Budapest geboren und wanderte 1956 nach Israel aus. Seit 1965 lebt er in Deutschland, wo er in Braunschweig die Deutsch-Israelischen Gesellschaft gründete und leitete. In Hannover war er sowohl im Vorstand der Deutsch Israelischen Gesellschaft als auch im Vorstand der Liberalen Jüdischen Gemeinde. Als Lehrbeauftragter, Rabbiner, Seminarleiter und Person des öffentlichen Lebens blickt er auf eine Vielzahl an Auszeichnungen, Ehrungen und Publikationen zurück. Sein Schwerpunkt gilt der interreligiösen und interkulturellen Kommunikation und Verständigung.
Rumeysa Koç
ist 1997 in Offenbach geboren worden und studiert derzeit Rechtswissenschaften in Hannover. Sie war in der Vergangenheit als Diversity Coach in Erlangen und als Dolmetscherin für das BAMF tätig. Sowohl beruflich als auch ehrenamtlich gilt ihr persönliches und fachliches Engagement diversen Dialogprojekten insbesondere zu den Themen Demokratiebildung, Flucht und Migration, und der Unterstützung von geflüchteten Menschen, zum Beispiel in Form von Rechtsberatung im Asyl- und Aufenthaltsgesetz für die Refugee Law Clinic e.V.