Programm Gedenkstätte Ahlem
Eine Mutter kämpft gegen Hitler
Musikalische Lesung: Patricia Litten liest am Sonntag, 14. September 2025, in der Gedenkstätte Ahlem aus dem Buch ihrer Großmutter Irmgard Litten: „Eine Mutter kämpft gegen
Hitler“
Als junger engagierter „Anwalt des Proletariats“ wurde Hans Litten in der Weimarer Republik bekannt, vor allem durch den Prozess zum Überfall eines SA-Rollkommandos auf
das Tanzlokal Edenpalast in Berlin. In dem Prozess ging es Litten auch darum, aufzuzeigen, dass der Terror als planmäßige Taktik der nationalsozialistischen Führung benutzt wurde. Zu diesem Zweck rief er Adolf Hitler in den Zeugenstand. Hitler wurde dabei in die Enge getrieben und bloßgestellt.
Diese Blamage hat ihm Hitler nie verziehen
Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Hans Litten verhaftet und in mehreren Gefängnissen und Konzentrationslagern über Jahre gefoltert und misshandelt, zuletzt in Dachau, wo er sich am 5. Februar 1938 das Leben nahm.
Patricia Litten ist die Enkelin von Irmgard Litten und die Nichte von Hans Litten
Die mehrfach preisgekrönte Schauspielerin besuchte die Schauspielschulen in Zürich und München. Es folgten verschiedene Engagements, unter anderem am Schauspiel Frankfurt, am Schiller Theater Berlin und am Staatstheater Nürnberg.
Birgit Saemann
studierte Violoncello an den Staatlichen Hochschulen Karlsruhe, Stuttgart und in Paris. Sie war Stipendiatin des Deutschen Musikrates, gewann internationale Kammermusikpreise
und spielte u.a. im Rundfunkorchester Tiflis, im Folkwang Orchester Essen und bei den Würzburger Philharmonikern.
Gedenkstätte Ahlem goes Region Hannover
Mit der Gedenkstätte Ahlem verantwortet die Region Hannover einen bundesweit einmaligen Erinnerungsort. Die wechselvolle Geschichte des Ortes – von der Israelitischen
Gartenbauschule zur Sammelstelle jüdischer Menschen zum Zwecke ihrer Deportation bis zum Einzug der Gestapo 1943 in das „Direktorenhaus“ – ist beispiellos in der bundesrepublikanischen Erinnerungslandschaft.
Die Gedenkstätte Ahlem hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Lern- und Bildungsort innerhalb der Region Hannover entwickelt. Zu unseren Kernaufgaben gehört, neben Führungen und Workshops in unserer Dauerausstellung und dem Außengelände, die Durchführung und Weiterentwicklung unseres bereits seit vielen Jahren etablierten und beliebten Veranstaltungsprogramms. Die halbjährig wechselnden thematischen Schwerpunkte werden bisher sowohl im Regionshaus in Hannover als auch in der Gedenkstätte Ahlem durchgeführt.
Thematische Ausrichtung 2025
Im gesamten Jahr 2025 wird der Frage nachgegangen, was nach dem Kriegsende aus Hitlers Eliten geworden ist und welchen Einfluss sie auf die Gestaltung der westdeutschen Demokratie hatten.
Veranstaltungsprogramm der Gedenkstätte Ahlem
Seit 2022 haben wir unser Veranstaltungsportfolio zudem um die Reihe „Nachspielzeit“ erweitert, die in Kooperation mit und in den Räumlichkeiten vom SV Arminia Hannover stattfindet. Die Veranstaltungen dieser Reihe beschäftigen sich mit gesellschaftspolitischen Themen im Kontext von Fußball und sollen die Verbindungslinien zwischen dem Volkssport Fußball, dem Mikrokosmos Stadion und gesamtgesellschaftlichen Phänomenen ziehen. Teil des Konzeptes ist, dass alle Veranstaltungen in der Vereinsgaststätte des SV Arminia Hannover stattfinden, in authentischer, ungezwungener Atmosphäre, um ein niederschwelliges Bildungsangebot in die sportbegeisterten Teile der Gesellschaft zu transportieren.
Wir möchten allen Regionskommunen gerne zukünftig die Möglichkeit bieten, Veranstaltungen unseres Programms bei Ihnen vor Ort durchführen zu können, ohne das Ihnen hierfür Kosten entstehen. Wir möchten damit einerseits interessierten Personen eine mitunter beschwerliche Anreise in die Stadt Hannover ersparen und andererseits als Gedenkstätte der Region Hannover den 20 Umlandgemeinden die Möglichkeit geben, auf bestehende Bildungsangebote zurückgreifen zu können. Unser Ziel ist es, etwas zum Diskurs zu historischen oder gesellschaftspolitischen Themen vor Ort beitragen zu können.
Als Spielorte für unsere wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen eignen sich verschiedenste Orte: Sitzungsräume im Rathaus, Volkshochschulen, die Schulaula, das Kulturzentrum und vieles mehr. Für Veranstaltungen aus unserer Reihe „Nachspielzeit“ empfehlen wir Orte, an denen Menschen mit einer Affinität zu Sport erreicht werden können, wie zum Beispiel die Sportkneipe, Vereinsgaststätte oder ähnliches.
Unter www.gedenkstaette-ahlem.de können Sie sich einen Überblick über unsere Veranstaltungen im laufenden Halbjahr machen.
Sollte dieses Angebot Ihr Interesse geweckt haben,
bitten wir Sie herzlich, mit uns Kontakt aufzunehmen unter: gedenkstaette@region-hannover.de.