Zur Erinnerung an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933
Die Städtische Erinnerungskultur erinnerte am 14. Mai gemeinsam mit der Tellkampfschule an den 85. Jahrestag der nationalsozialistischen Bücherverbrennung. Oberbürgermeister Stefan Schostok sprach ein Grußwort.
Am 10. Mai 1933 wurden Bücher von jüdischen, liberalen, pazifistischen und marxistischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern verbrannt. Dieser Schlag gegen die künstlerische und geistige Freiheit war ein sichtbarer Beginn der systematischen Verfolgung der geistigen Elite in Deutschland. In Hannover fand die Bücherverbrennung am Bismarckturm in den Maschwiesen (heute Maschsee) statt.
Oberbürgermeister Stefan Schostok wies in seinem Grußwort darauf hin, dass eine lebendige Kultur und Buch-Kultur damit steht und fällt, wie offen die Gesellschaft mit Meinungen und auch kritischen Stimmen, umgeht. Die Landeshauptstadt Hannover will diese Maximen durch ihre Kulturpolitik aber auch durch die Einrichtung eines zentralen Lernorts zur NS-Geschichte in Hannover unterstützen.
Die Tellkampfschule hat die Patenschaft für das alljährliche Gedenken übernommen. So haben auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler der Tellkampfschule die Veranstaltung vorbereitet und das Programm gestaltet. Die Jugendlichen aus dem 10. Jahrgang haben die nationalen und regionalen Ereignisse der Bücherverbrennung dar- und das Schicksal von vier betroffenen Autorinnen und Autoren vorgestellt.
Der „Kleine Chor der Tellkampfschule“ hat die musikalische Begleitung übernommen. Die Auswahl der Lieder rief zum Nachdenken auf und thematisierte auch aktuelle gesellschaftliche Probleme.
Zum Abschluss der Veranstaltung haben alle Besucherinnen und Besucher das traditionsreiche Freiheitslied „Die Gedanken sind frei!“ gesungen. Die Schülerinnen und Schüler der Tellkampfschule hatten sich das Lied als Appell für ein gemeinsames Einstehen für Meinungsfreiheit ausgesucht.