Schüler*innen der Tellkampfschule erinnern an Bücherverbrennung 1933 in Hannover

In seinem Grußwort zur von vielen Zuschauern besuchten Veranstaltung bedankte sich Ekkehard Meese, Stadtbezirksbürgermeister Südstadt/Bult, ausdrücklich für das zivile Engangement der der Schüler*innen der Tellkampfschule, die seit Jahren in in Kooperation mit dem ZeitZentrum Zivilcourage der Landeshauptstadt Hannover die Veranstaltung organisieren und inhaltlich gestalten.

© Ulf Ostländer

In ihren Redebeiträgen schilderten Schüler*innen der Klassen 10 b/c die Ereignisse im Jahr 1933 und machten deutlich, dass Meinungs- und Pressefreiheit angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen heute noch genauso aktuell wie damals sei. Die Erinnerung an die Bücherverbrennung mahne uns alle, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Mit kurzen Auszügen aus verbrannten Büchern "entnahmen" die Schüler*innen einige Autoren wie Erich Maria Remarque oder Emil Ludwig wieder symbolisch den Flammen. Im Gedenken an die Bücherverbrennung legten sie am Ende weiße Rosen an der Gedenktafel für die Bücherverbrennung nieder. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung wie in jedem Jahr vom „Kleinen Chor“ der Tellkampfschule Hannover. Am Ende sangen alle Anwesenden gemeinschaftlich das Lied "Die Gedanken sind frei".

Seit 2013 erinnern in Hannover eine Gedenkplatte sowie zwei Informationstafenl an die nationalsozialistische Barbarei der Bücherverbrennung und rücken den authentischen Ort der Bismarcksäule, der heute vom Maschsee bedeckt ist, wieder ins öffentliche Bewusstsein.

© Ulf Ostländer