Das Schloss Landestrost in Neustadt a. Rbge. entstand im Mittelalter und gehört damit zu den ältesten Schlössern im hiesigen Raum.
Die Grafen von Wölpe ließen bereits im Mittelalter bei der Stadt Neustadt an einem wichtigen Leineübergang ein Schloss errichten und bewohnten es jahrhundertelang. Später fiel das Schloss an die Lüneburger Herzöge, danach kam es durch Erbteilung an die Calenberger.
Von 1572 bis 1584 wandelte Herzog Erich II. von Calenberg Stadt und Schloss in eine damals zeitgemäße Festung mit Wällen, Kasematten und Bastionen um. Reste des alten Schlosses und der Wälle wurden in das neue Bauwerk integriert. So entstand das einzige bedeutende Renaissanceschloss im hiesigen Raum.
Den Namen Landestrost ersann Erich, seine Untertanen nannten es Landesverderb, denn Erich war ein sehr umstrittener Herrscher. Die Festung wurde im 30-jährigen Krieg zweimal belagert, danach trat kein Ernstfall mehr ein. Wälle und Gräben wurden nach und nach demontiert bzw. zugeschüttet und in Grünanlagen umgewandelt.
Seit 1997 ist das Schloss im Besitz der Stiftung Kulturregion Hannover. Nach einer groß angelegten Renovierung ist heute das Archiv der Region Hannover in dem Gebäude untergebracht. Außerdem finden regelmäßig Feste, Konzerte und Ausstellungen statt.