Nach Kriegsbeginn arbeiten rund 60.000 Fremd- und Zwangsarbeiter in den Betrieben der Stadt und erhalten die Produktion aufrecht.
Bombenangriffe der Alliierten zerstören die Stadt. Bis Kriegsende werden 88 Angriffe gezählt. Mehr als 90 Prozent des Zentrums werden zerstört. Über 6000 Menschen werden getötet, unzählige werden obdachlos; als Wehrmachtsangehörige sterben mehr als 10.000 Hannoveraner.
Die etwa 1000 in der Stadt lebenden Juden werden in 14 sogenannten Judenhäusern zusammengepfercht. Von der Israelitischen Gartenbauschule Ahlem aus beginnt die erste von acht Deportationen hannoverscher Juden in die Vernichtungslager und Ghettos.
Errichtung von KZ-Außenlagern in Stöcken, Ahlem, Limmer und Misburg zum Arbeitseinsatz der Häftlinge bei kriegswichtigen Betrieben. Hunderte Lagerinsassen sterben.
Im April besetzen amerikanische Truppen die zerstörte und entvölkerte Stadt, in der nur noch 217.000 Menschen (1939: 470.000) leben. Errichtung eines Mahnmals und Anlegung eines Friedhofs für die Opfer der Seelhorster Massenerschießung von KZ-Insassen am Nordufer des Maschsees. Wiedergründung der SPD durch Kurt Schumacher. Der Sozialdemokrat Gustav Bratke wird Oberbürgermeister.
Verheerendes Hochwasser der Leine im Februar. Hannover wird Hauptstadt des neu gebildeten Landes Niedersachsen. Adolf Grimme wird erster niedersächsischer Kultusminister
Erste Exportmesse. Sie trägt vor allem nach der Währungsreform von 1948 zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der Stadt bei. Gründung des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL.
Hungerstreiks der Arbeiterschaft. Otto Brenner wird Bezirksleiter der IG Metall. Kurt Schwitters stirbt im englischen Exil. Sein Grabstein auf dem Engesohder Friedhof erhält nach Umbettung die Inschrift 'Man kann ja nie wissen'.
Grundsteinlegung für das "Wunder von Hannover" durch die Wiederaufbauplanung unter Leitung von Rudolf Hillebrecht. Erhaltene ältere Substanz der modern gestalteten Innenstadt wird in einer "Traditionsinsel" zwischen Marktkirche und Leineufer zusammengeführt.
Ausbau Hannovers zur autogerechten Stadt. Die erste der neuen Schnellstraßen um die Innenstadt, der "Messeschnellweg", wird fertiggestellt. Das 1943 zerstörte Opernhaus wird wiedereröffnet.
Die erste deutsche Bundesgartenschau findet im Stadtpark statt. Zur internationalen Bauausstellung "Constructa" präsentiert sich die Stadt mit den Wohnungsbauprojekten "Kreuzkirchenviertel" im Zentrum und "Constructawohnblock" an der Hildesheimer Straße.
Der Flughafen Hannover-Langenhagen wird für den zivilen Luftverkehr freigegeben.