Der Rundfunksender Hannover nimmt seinen Betrieb auf. Die Maschinenfabrik Hanomag bringt den als "Kommißbrot" bekannten Kleinwagen heraus.
Wahl des hannoverschen Ehrenbürgers Paul von Hindenburg zum Reichspräsidenten. Der Philosoph Theodor Lessing im Prager Tagblatt: "Leider zeigt die Geschichte, daß hinter einem Zero [einer Null] immer ein künftiger Nero verborgen steht."
Am Steintor wird das Anzeiger-Hochhaus errichtet, eines der ersten Hochhäuser Deutschlands. Mit seiner 12 m hohen, grünen Dachkuppel wird es schnell ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt.
Einweihung der Hindenburgschleuse. Der Mittellandkanal ist bis Peine in Betrieb. Der Schloss- und Gartenbezirk Herrenhausen, die Eisenbahnersiedlung Leinhausen und das Kloster Marienwerder werden eingemeindet. Der Flugplatz auf der Vahrenwalder Heide wird offiziell als Verkehrsflughafen genehmigt.
Das turmartige Gebäude des Capitol-Hochhauses, welches der Stilrichtung der expressionistischen Architektur zugerechnet wird, entsteht nach Plänen des Architekten Friedrich Hartjenstein.
Der Neubau für die Stadtbibliothek an der Hildesheimer Straße wird nach Plänen von Karl Elkart fertiggestellt. Es ist der erste Bibliotheksturmhausbau in Europa.
In Hannover leben etwa 440.000 Menschen. Infolge der Weltwirtschaftskrise sind über 62.000 Erwerbsfähige auf Unterstützungsmaßnahmen angewiesen.
Machtergreifung der Nationalsozialisten. Verfolgung und Ermordung von Demokraten und Kommunisten. Verbot der unabhängigen Presse. Besetzung des Gewerkschaftshauses an der Goseriede. Berufsverbote, antijüdischer Boykott und Bücherverbrennung. Theodor Lessing wird im Exil in Marienbad ermordet. Der 1925 gewählte, parteilose Oberbürgermeister Arthur Menge bleibt im Amt.
Einführung des Führerprinzips auch in der Stadtverwaltung. Organisation der Widerstandsgruppe "Sozialistische Front".
Einweihung des seit 1934 angelegten Maschsees. Die Stadt erwirbt den Großen Garten und den Berggarten in Herrenhausen.
Eröffnung des Wilhelm-Busch-Museums auf Initiative der 1930 ins Leben gerufenen Wilhelm-Busch-Gesellschaft, am Georgsplatz, seit 1950 hat es seinen Sitz im Georgenpalais. Der Maler und Grafiker Kurt Schwitters, geboren 1887 in Hannover, geht in die norwegische Emigration.
Nationalsozialisten zerstören die Synagoge in der Calenberger Neustadt. Mit einem 4:3-Sieg gegen den FC Schalke 04 wird Hannover 96 vor fast 100.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion deutscher Fußballmeister. Es ist der erste große Erfolg in der Vereinsgeschichte.