Urlaubszeit ist Einbruchzeit

Mit einem guten Gefühl in den Urlaub: So können sich Bewohner schützen

Einbrecher haben zwar immer Saison, doch in der Urlaubszeit bieten sich ihnen besonders zahlreiche Gelegenheiten, weil so viele Bewohner verreist sind. Umso wichtiger ist es, sein Zuhause zu schützen und die eigene Abwesenheit gut zu verbergen.

"Hier ist niemand zuhause"

So ist wohl der zuverlässigste Beweis, dass die Bewohner verreist sind, ein überfüllter Briefkasten. Auch den ganzen Tag heruntergelassene Rollläden wirken auf Einbrecher einladend, denn sie signalisieren schon vom Weitem: „Hier ist niemand zuhause.“ Ebenso informieren Abwesenheitsnotizen an der Haustür (z. B. Hinweise für Lieferdienste oder Paketzusteller), auf dem Anrufbeantworter oder in öffentlichen sozialen Medien womöglich auch Einbrecher über die Abwesenheit der Bewohner.

Anwesenheit simulieren

Dabei muss die eigene Abwesenheit gar nicht sichtbar sein. Urlauber können jemanden im Vertrauten bitten, den Briefkasten regelmäßig zu leeren. Tägliche „Indizien“ wie die Tageszeitung können während des Urlaubs abbestellt werden.

Von Zeit zu Zeit das Licht per Zeitschaltuhr oder SmartHome angehen lassen, Gummistiefel oder Schuhe vor der Tür platzieren, Fernseh- oder Schattensimulatoren verwenden – all dies sind weitere Möglichkeiten, das eigene Heim bewohnt aussehen zu lassen.

Keine Anreize schaffen

Zudem ist es ratsam, für Einbrecher keinerlei Anreize zu schaffen. Gut sichtbar zurückgelassene Wertgegenstände wie Laptops, Kameras, Schmuck oder Bargeld wirken sehr reizvoll. Besser ist es, diese Dinge außer Sichtweise von draußen, im besten Fall in einem Tresor oder Bankschließfach zu deponieren.

Natürlich denken die meisten bei Wertgegenständen vor allem an teuren Schmuck, Gold oder Kunstgegenstände. Aber es kann auch einfach die schlichte Halskette der Großmutter sein, die durch ihren hohen individuellen Wert zur persönlichen Wertsache wird. Auch Sparbücher, Geburtsurkunden, Zeugnisse, Fahrzeugbriefe oder Versicherungspolicen zählen ebenso zu den Wertsachen, die nicht verlorengehen sollten.

Mechanische Sicherheitstechnik hält Einbrecher draußen

Fest steht: Ob nur für ein paar Minuten oder für mehrere Wochen - wenn man sein Zuhause verlässt, zählt Einbruchschutz ab der 1. Minute. Durchschauen Einbrecher die Tricks der Anwesenheitssimulation, ist es mechanische Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen durch die 90% der Einbrüche verhindert werden können. Damit ist mechanische Sicherheitstechnik der Dreh- und Angelpunkt effektiven Einbruchschutzes.

Im normalen Privatbereich rät die Polizei dazu, vorhandene Fenster und Türen mit DIN-geprüfter Sicherheitstechnik nachzurüsten oder neue Elemente in der Widerstandsklasse RC 2 (DIN EN 1627) einzubauen. Zu den wesentlichen Elementen eines solchen Einbruchschutzes zählen u. a. Pilzkopfzapfen-Beschläge, einbruchhemmender Verglasung (P4A-Glas), abschließbare Fenstergriffe, Mehrfachverriegelungen und Profilzylinder mit Bohr- und Ziehschutz.

Die Polizei berät

Detaillierte Tipps mit Bezug zu den relevanten Prüfnormen geben die Fachberater der polizeilichen Beratungsstellen. Sie informieren ratsuchende Mieter und Eigentümer bundesweit in persönlichen Sicherheitsberatungen neutral und kostenlos.