Der Flusslauf der Leine durchzieht von Süden her das Naturschutzgebiet in seinem angestammten Urstromtal. Vor Ort lässt sich das ursprüngliche Flussbett an der markanten Terrassenkante am westlichen Rand des Naturschutzgebietes leicht nachvollziehen. Der Fluss mit seinen natürlichen Mäandern prägt diesen gesamten Raum und ist einer der wenigen ursprünglichen Lebensräume im Naturschutzgebiet. Der Einfluss des Menschen der letzten 50 Jahre zeigt auch an der Leine seine Spuren. Die Ufer sind stellenweise sehr gleichförmig ausgeprägt und durch eine Steinschüttung sowie Holzpfähle zur Sicherung des Böschungsfußes ausgestattet. Trotzdem zeigt die Leine kein monotones Bild. Südlich von Hannover besticht sie durch ihre auwaldgeprägten Uferbereiche. Totholz verbleibt im Bereich der Ufer, solange es nicht den Wasserabfluss behindert. Unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten an Prall- und Gleithängen sorgen für Wasserwirbel und Dynamik im Fluss. Im Bereich des Naturschutzgebietes bei Koldingen nagt die Strömung an Uferabschnitten und lässt trotz Ufersicherung steile Abbrüche entstehen. Eine Idylle nicht nur für den Menschen. Dahinter verbergen sich unzählige Lebensräume, die von Tieren und Pflanzen mit viel Phantasie genutzt werden.