Mehr als 150 Einwohner*innen fanden am 21. Januar den Weg in das Foyer der Grundschule In der Steinbreite im Stadtteil Davenstedt. Die Arbeitsgemeinschaften der Vereine und Institutionen im Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt hatten zum Neujahrsempfang geladen.
Dr. Heinrich Schulz begrüßte stellvertretend für die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Davenstedter Vereine die Gäste, die der öffentlichen Einladung gefolgt waren. Dr. Schulz sprach das Subsidiaritätsprinzip an und äußerte in diesem Sinne den Wunsch, dass Vereine und Initiativen von „höheren Ebenen“ unterstützt werden wo es notwendig ist, ohne diese „zu bevormunden“. Er hob die ehrenamtliche Leistung in den stadtbezirklichen Vereinen und Gruppen lobend hervor. Mit Blick auf die zahlreichen Stände in der Aula ermunterte er die Gäste, den Ort zum Austausch zu nutzen. „Selbst mit anpacken“, das wäre ein Erfolg, so Dr. Schulz. Abschließend richtete er seinen Dank an alle, die den Empfang möglich gemacht haben.
Die Neujahrsrede wurde vom Bezirksbürgermeister, Rolf Schulz, gehalten. In seiner Rede hob der Bezirksbürgermeister hervor, dass ohne das Engagement im Ehrenamt die „Gesellschaft um einiges ärmer wäre und sozialer Zusammenhalt deutlich ärmer“. Als Anerkennung für die geleistete freiwillige Arbeit zu unterschiedlichen Themen und Anlässen im Bezirk kündigte Schulz an, in diesem Jahr erneut den Ehren- und Integrationspreis auszuloben.
Rückblick und Ausblick
Im Anschluss schaute Schulz auf Projekte des vergangenen Jahres zurück und wagte auch einen Ausblick auf die kommenden Monate.
Mit den Gästen erinnerte er sich gern an die zahlreichen Veranstaltungen im Stadtbezirk. In dem Zusammenhang erwähnte er stellvertretend für viele andere Events die Sportler*innen-Ehrung, den Fösselauf, das Fest der Kulturen, die Stadtteilveranstaltungen der Arbeitsgemeinschaften der Vereine, die Weihnachtsmärkte und das Engagement des Kulturtreff Plantage. Schulz stellte in Aussicht, dass auch im laufenden Jahr einiges im Stadtbezirk geboten wird.
Besorgt zeigt sich der Bezirksbürgermeister im Hinblick auf die weltpolitische Situation. Auch für den Stadtteil Davenstedt hat das Jahr mit einem Schrecken begonnen. In der Silvesternacht waren Vandalismusschäden an einem Gebäude am Davenstedter Markt und am Bücherschrank zu verzeichnen gewesen.
Ein gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Davenstedt geplanter Arbeitskreis soll den Vorfall aufarbeiten und der Bezirksbürgermeister wünscht sich Initiativen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft möglichst zu vermeiden.
Der Stadtbezirk wird in den nächsten Jahren wachsen. Die Baugebiete Ehlers-Höfe und Fösseaue werden neue Einwohner*innen für den Stadtbezirk bringen. In beiden Baugebiete werden Kindertagesstätten errichtet und damit die Versorgung von Kindern im Krippen- und Kindergartenalter verbessert. Handlungsbedarf sah der Bezirksbürgermeister beim Thema Schule. Er sieht die mobilen Raumeinheiten an den Schulen, die Platzbedarfe decken bzw. verbessern, nicht als Dauerlösung. Lobend äußerte er sich zu dem Fortgang der Verfüllung der Asphaltstollen im Stadtteil Ahlem.
Im vergangenen Jahr konnte der Südstollen komplett verfüllt werden. Derzeit gehen die Arbeiten beim Mittel- und Nord Stollen weiter. Schulz sagte „Ich bin zufrieden, wie die Stadt sich zu dem Thema engagiert“. Weiter erwähnte Schulz die beiden Sanierungsgebiete Davenstedt und Körtingsdorf. In dieses langjährige Projekt legt er viel Hoffnung, gemeinsam mit Verwaltung und den Menschen vor Ort, die Quartiere im Sinne des sozialen Zusammenhaltes voranzubringen.
Schulz ließ einen weiteren Einblick in seine Arbeit als Bezirksbürgermeister zu und berichtete, dass vor allem Themen des Verkehres von den Einwohner*innen an ihn herangetragen werden. Nicht alle Wünsche könnten zeitnah umgesetzt werden, manche auch mit unterschiedlicher Begründung gar nicht oder erst mit großem zeitlichen Vorlauf. Er ermunterte die Einwohner*innen nicht nachzulassen, den Kontakt zum Stadtbezirksrat oder Integrationsbeirat zu suchen und ihre Gedanken mitzuteilen.
Der Dank des Bezirksbürgermeisters richtete sich an Stadtgesellschaft, Vereine und Verbände, Politik, Wirtschaft und Verwaltung für die Unterstützung und das gemeinsame Engagement bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen des Bezirkes. Der Bezirksbürgermeister dankte für die gelungene Organisation des diesjährigen Neujahrsempfanges und allen Aktiven, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Der Neujahrsempfang des Stadtbezirkes wurde durch ein Rahmenprogramm mit Musik und Information begleitet. Schüler*innen der Oberschule Heisterbergschule untermalten das Programm mit Musikstücken am Klavier.
Die Mitglieder aus Vereinen, Politik und Verwaltung suchten nach dem offiziellen Teil den Dialog mit den Menschen. Der Sozialverband Deutschland, das DRK, das Jugendzentrum Salem, Meravis, der Kulturtreff Plantage, der Verein Willy-Spahn-Park, der Verein zur Förderung der Partnerschaft mit Petit-Couronne, die Arbeits- und Sozialberatungsgesellschaft, die Oberschule Heisterberg, das Quartiersmanagement der Stadt Hannover, der Mobile Treff, die Freiwillige Feuerwehr und die Polizei haben an Ständen für Gespräche und Fragen zur Verfügung gestanden.