Dresden schließt damit die Reihe der deutschen Landeshauptstädte, die sich im Interesse der Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger für ein Atomwaffenverbot stark machen. Dresden ist die 100. deutsche Stadt, die den Appell unterstützt.
An der Unterzeichnung nahmen neben ICAN Deutschland e. V. Dresdner Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Institutionen teil, die sich für Frieden, Abrüstung, Menschenrechte und Demokratie engagieren. Hilbert betont: „Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden und als ‚Mayor for Peace‘ im gleichnamigen globalen Netzwerk der ‚Bürgermeister für Frieden‘ ist es mir wichtig, den ICAN-Städteappell zu unterstützen.
Die Zweite Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch, zu deren Ressort die Dresdner Erinnerungskultur gehört, ergänzt: „Die Geschichte unserer Stadt mahnt uns, alles uns Mögliche für eine Friedenspolitik in Europa und weltweit beizutragen. Das Verbot von Atomwaffen ist dabei ein wesentlicher Beitrag, insbesondere im 75. Jahr der Befreiung vom Zweiten Weltkrieg. Mit dem Beitritt der Landeshauptstadt Dresden zum ICAN-Städteappell möchten wir auch die Zivilgesellschaft bestärken, ihre Friedensarbeit fortzuführen.“
ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) ist ein globales Bündnis von über 450 Organisationen in 100 Ländern, das sich für atomare Abrüstung, Frieden und Völkerverständigung engagiert. Es wurde 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
ICAN ruft weltweit Städte dazu auf, den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 zu unterstützen. Hunderte Städte, darunter Metropolen in Asien, Europa, Nordamerika und Australien, haben den Appell unterzeichnet und damit ihre Regierungen aufgefordert, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.
Wie wichtig das Engagement von Städten ist, wird im Wortlaut des Appells deutlich: „Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“