Information & Beratung

Nationale Demenzstrategie

Derzeit leben nach Schätzungen in der Landeshauptstadt Hannover ca. 9.500 und im Umland ca. 13.500 Menschen mit dementiellen Veränderungen. Im gesamten Einzugsgebiet kommen aktuell jährlich ca. 6000 Neuerkrankungen hinzu. (Einwohnermelderegister der Städte und Gemeinden, Region Hannover (Team Steuerungsunterstützung und Statistik), LVGAFS (Arbeitshilfe zur Berechnung der Prävalenz und Inzidenz von Demenz), Statistisches Landesamt Niedersachsen, sowie eigene Berechnungen.)

„Es ist deshalb eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Menschen mit Demenz darin zu unterstützen, ein Leben in Selbstbestimmung und Würde führen zu können.“ (Nationale Demenzstrategie, Herausgeber Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Bundesministerium für Gesundheit, Juli 2020, 1. Auflage, S.10)

Die Diagnose einer Demenz verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das Leben ihrer An- und Zugehörigen. Eine gute Betreuung, Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz im eigenen Zuhause, in Wohngemeinschaften, einem betreuten Wohnen oder einer Pflegeeinrichtung erfordern nicht nur spezielle Kenntnisse, sondern vor
allem Verständnis, Empathie und Respekt für jede Einzelperson. Die Kompetenz für Demenz, sowohl im alltäglichen Leben als auch im Gesundheits- und Pflegewesen muss weiterwachsen.

Aufgrund der vielfältigen Lebenssituationen, die schwierige Fragen aufwerfen und der nicht leichten Antworten, wurde auf Bundesebene die Nationale Demenzstrategie auf den Weg gebracht.

„Ziel der Nationalen Demenzstrategie ist es, die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in Deutschland in allen Lebensbereichen nachhaltig zu verbessern.“ (Nationale Demenzstrategie, Herausgeber Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Bundesministerium für Gesundheit, Juli 2020, 1. Auflage, S.10)

Ein gesellschaftliches Bewusstsein für Menschen mit Demenz und die Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe stehen dabei im Fokus. Der Blick soll sich dabei insbesondere auf Maßnahmen richten, die für die Alltagsgestaltung und die gesundheitliche und pflegerische Versorgung vor Ort von Bedeutung sind. Eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, umfassende Beratungsangebote für Betroffene und deren Angehörige, aber auch eine demenzsensible medizinische und pflegerische Versorgung sind dabei wichtige Eckpfeiler.

Konkret wurden hierzu die nachfolgenden zentralen Handlungsfelder herausgebildet:

  1. Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort aus- und aufbauen
  2. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen
  3. Die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz weiterentwickeln
  4. Exzellente Forschung zu Demenz fördern

Die Alzheimer Gesellschaft, die Landeshauptstadt und die Region Hannover, flankiert vom Caritas Forum Demenz, bringen im Rahmen der Wochen der Demenz – rund um den Weltalzheimertag am 21. September – gemeinsam eine Zusammenfassung aller Informationsangebote heraus. Informationen dazu sind bei den Senioren- und Pflegestützpunkten
zu erfragen.