Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Moderne, leistungsfähige und einwohner*innenfreundliche Verwaltung stärken
Unterziel 19.2: Erhöhung der Dienstleistungsqualität der Verwaltung durch Digitalisierung
Die Digitalisierung gestaltet unser Leben grundlegend neu – in der Bildung und Kommunikation, in der Wirtschaft- und Arbeitswelt, aber auch im sozialen und kulturellen Bereich. Sie hat Auswirkungen auf globale Lieferketten, auf natürliche Ressourcen, zivilgesellschaftliches Engagement und demokratische Teilhabe.
Der digitale Wandel kann laut Rat für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle dabei spielen, „[…] demokratische Prozesse zu unterstützen und als Treiber für Nachhaltigkeit zu wirken. Dafür muss die Digitalisierung konsequent darauf ausgerichtet werden, emanzipatorische Potenziale, Zugang zu Informationen, dezentrale Teilhabe, offene Innovationen und zivilgesellschaftliches Engagement in demokratischen Strukturen zu fördern.“ In der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ ist der Digitalisierung ein eigenes Unterziel gewidmet: SDG 9.c - Den Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie erheblich erweitern [...]
Mit der in 2018 erstellten Verwaltungsstrategie zur Digitalisierung wurde für die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Hannover (LHH) die Grundlage geschaffen, die Digitalisierung zu gestalten und damit auch zu mehr Einwohner*innenfreundlichkeit beizutragen. Sie berücksichtigt die vier wesentlichen Kernbereiche Infrastruktur, städtische Dienstleistungen, Innovation und fachliche Konzepte im Bereich der Daseinsfürsorge. Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Datensicherheit sind dabei die Voraussetzung.
Bei den städtischen Dienstleistungen spielt das „Digitale Rathaus“ für einfache und schnelle Dienstleistungen eine zentrale Rolle, um den Einwohner*innen Dienstleistungen und Informationen in Echtzeit und ressourcenschonend über das Internet anbieten zu können. Mit dem Medienentwicklungsplan hat die LHH ein strategisches Konzept vorgelegt, um in allen allgemeinbildenden Schulen eine Infrastruktur bereitzustellen, die das mobile digitale Lernen ermöglichen soll. Für eine intelligente Verkehrs- und Parksteuerung befindet sich das Konzept „HannoVerKehr“ in der Umsetzung. Als weiterer Baustein ist das digitale Baugenehmigungsverfahren (eBGV) sowie die E-Bauakte zu nennen. Aber auch in allen anderen Handlungsfeldern – wie etwa im Bereich des selbstbestimmten Wohnens mit Unterstützung von Nachbarschaftshilfe-Netzwerken und smarten Lösungen im häuslichen Umfeld – werden digitale Unterstützungen erprobt und umgesetzt.
Auch innerhalb der Verwaltung ist die Digitalisierung ein umfangreicher Veränderungsprozess. Agile Arbeitsformen, unterstützt durch mobile Endgeräte und Orte der Vernetzung, sollen diese Prozesse begleiten.
Digitale kommunale Lösungen müssen sich dabei stets am Gemeinwohl und damit auch an Nachhaltigkeitskriterien orientieren. Sie sollen dazu beitragen, die Standortattraktivität und die Lebensqualität der Einwohner*innen in der Stadt Hannover in den Bereichen Mobilität, Umwelt, Wirtschaft, Pflege und Kultur zu steigern.
Digitales
Verwaltungsstrategie zur Digitalisierung der Landeshauptstadt Hannover
Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Hannover ist in all ihren Handlungsfeldern von der digitalen Transformation betroffen. Zukünftig möchte sie noch...