Unter dem Motto "Wer wenn nicht wir? Lern- und Lebenswelten gestalten" hat am 10. März 2020 die Bildungskonferenz in Hannover stattgefunden.
Zusammenfassung der Workshop Ergebnisse und Abschlussdiskussion
durch Herrn Wintzer, Sachgebietsleitung Pädagogische Programme, Landeshauptstadt Hannover
In der Abschlussrunde gaben die Referent*innen einen jeweils einen kurzen Einblick in die wesentlichen Ergebnisse der Diskussionen in den Workshops. Einig waren sich alle, dass es kein allgemeingültiges Patentrezept zur erfolgreichen Umsetzung von Schulentwicklungsprozessen gäbe. Das konkrete Verfahren sei jeweils genau auf die jeweilige Schule und die damit verbundenen Rahmenbedingungen und selbst gesetzten Zielsetzungen abzustimmen. Aus ihrer Erfahrung gäbe es dennoch eine Reihe von Punkten, deren Beachtung wichtig und hilfreich bei der Initiierung von erfolgreichen Prozessen sei. Diese geben wir hier für die Dokumentation in prägnanter Form wieder:
Die konkreten Zielsetzungen und die beabsichtigten Ergebnisse des Schulentwicklungsprozesses sollten geklärt sein. Ein Ziel könnte es zum Beispiel sein, das Profil der Schule prägnant zu entwickeln und zu kommunizieren („Markenkern“).
Alle für die Lernprozesse der Schüler*innen wichtigen Personen sollten beteiligt werden, Ideen sollten aufgenommen, aber auch Befürchtungen ernst genommen werden. Wichtige Personen seien neben dem Lehrpersonal insbesondere weitere pädagogische Mitarbeiter*innen und die Eltern, aber auch Personen aus dem sozialräumlichen Umfeld der Schule.
Für den Entwicklungs- und Beteiligungsprozess sollten ausreichend Zeit und Ressourcen eingeplant werden. Zwischenziele seien hilfreich, um erste Erfolge für alle transparent zu machen.
Es sollten konkrete Maßnahmen geplant und umgesetzt werden. Daran sollte exemplarisch deutlich werden, wie neue Wege im Alltag gegangen werden können. Der Erfolg dieser Maßnahmen sollte überprüft und die Maßnahmen ggf. angepasst werden.
Verbündete auch bei den Aufsichtsbehörden und den Schulträger*innen seien für die Unterstützung und Begleitung des Prozesses hilfreich, auch wenn die Verantwortlichkeit direkt bei den Schulen läge.
Als besonders wichtig wurde darauf verwiesen, dass es einer klaren Haltung und vor allem Mut bedürfe, einen solchen Entwicklungsprozess auch gegen Widerstände anzugehen.
Für alle sei die Verständigung auf eine gemeinsame Vision wichtig, um Entwicklungsprozesse in die gleiche Richtung anzugehen.
In einem kurzen abschließenden Ausblick bewertete Herr Wintzer aus Sicht der Schulträgerin die Hinweise der Referent*innen als Mut machende und hilfreiche Botschaft für die Entwicklung der hannoverschen Schul- und Bildungslandschaft. Die Schulträgerin sehe sich weiterhin in der Rolle, Plattformen wie diese Bildungskonferenz auszurichten, um Entwicklungsimpulse zu setzen und den Austausch der Schulen und weiterer Bildungsakteur*innen untereinander zu fördern. Zudem werde man die Bildung von Netzwerken unterstützen sowie im Einzelfall auch weiterhin gezielt Maßnahmen an Schulen fördern.