In der Gruppe Wirtschaft wurde kritisiert, dass Migrant*innen – insbesondere Akademiker*innen –vielfach unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten. Ihre Kompetenzen müssten sichtbar gemacht und ausgeschöpft werden. Auch Geringqualifizierte könnten durch Schulungen und Fortbildungen qualifiziert werden.
Anerkennung
Oftmals scheitere eine Beschäftigung, die den tatsächlichen Qualifikationen entspricht, an den Anerkennungsverfahren. Ausländische Zeugnisse würden vielfach nicht anerkannt. Dies sollte nicht dazu führen, dass man potenziellen Bewerber*innen ihre Qualifikation abspricht. Arbeitgeber*innen sollten auch Kompetenzen anerkennen, für die es keine Urkunden gibt.
Arbeitsbedingungen
Um prekären Arbeitsverhältnissen entgegenzuwirken, sollten Migrant*innen umfassend über arbeitsrechtliche Fragen und den gesetzlichen Mindestlohn beraten werden. So könne man prekären Arbeitsverhältnissen entgegenwirken und Hürden beim Zugang zum Arbeitsmarkt abbauen.
Vernetzung
In den bereits bestehenden Wirtschaftsforen sollten Menschen mit Migrationshintergrund präsenter sein. Eine engere Zusammenarbeit mit den Migrant*innenorganisationen sei ebenfalls erwünscht. Darüber hinaus sollte ein engerer Austausch zwischen Unternehmer*innen stattfinden, um bestehende Projekte besser zu vernetzen.
Wirkung und Evaluation
Die Neuauflage des LIP sollte im Wirtschaftssektor verbindlich werden. Ziele und Maßnahmen sollen dokumentiert und auf ihren Erfolg oder Misserfolg überprüft werden. Nur so könne festgestellt werden, wo Handlungsbedarf besteht.