Auch in Kleefeld steht jetzt eine „Rote Bank“. Sie wurde an der Ecke Kirchröder Straße/ Uhlhornstraße (neben dem Geschäft „Beki“) aufgestellt und soll auf das Problem von häuslicher Gewalt aufmerksam machen.
„La Panchina Rossa” („Die rote Bank“) ist ein Projekt aus Italien, mit dem Menschen für das Thema „Gewalt an Frauen“ sensibilisiert werden sollen.
Start in Hannover 2022 mit vier Bänken
2021 startete der Kommunale Präventionsrat (KPR) der Landeshauptstadt Hannover das Projekt „Hannover ist stärker als Gewalt – für sichere Familien in unserer Stadt“. Im Rahmen dessen wurden zum Ende des Jahres 2022 in der Innenstadt an vier Standorten „Rote Bänke“ aufgestellt, um sie den Opfern von Häuslicher Gewalt zu widmen. An ihnen sind Rufnummern für Hilfe bei Konflikten zu Hause angebracht, an die sich Betroffene wenden können. Seit kurzem sind auch Plaketten für sehbehinderte Personen montiert worden.
Auch im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld hat man sich im vergangenen Jahr intensiv mit dem Themengebiet der Prävention von Häuslicher Gewalt beschäftigt. Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Stadtbezirksmanagements hat unter anderem einen „Wegweiser Häusliche Gewalt“ mit Kontaktdaten von Unterstützungsstellen aus dem Bezirk und dem Stadtgebiet zusammengestellt. Dieser ist im Stadtbezirksportal unter www.hannover.de/stadtbezirke zu finden.
Aufgestellt bei Aktionstag in Buchholz-Kleefeld
Die „Rote Bank“ wurde zum diesjährigen Aktionstag „Buchholz-Kleefeld ist stärker als Gewalt – für sichere Familien in unserem Stadtbezirk“ in Abstimmung mit dem Bezirksrat, dem KPR und der Planungsgruppe des Aktionstages, zu der auch das Präventionsteam der Polizeiinspektion Hannover zählte, aufgestellt.
„Wir möchten mit dieser Bank ein Zeichen setzen und Frauen Mut machen, mit anderen über ihre Situation zu sprechen, um die Gewalt zu stoppen. Es freut mich sehr, dass die Aufstellung in diesem Jahr erfolgte. Es verdeutlicht, wie wichtig Präventionsarbeit im Stadtbezirk ist – denn der Präventionsrat Buchholz-Kleefeld kann in diesem Jahr auf zehn Jahre engagierte Arbeit zurückblicken.“ so Bezirksbürgermeisterin Belgin Zaman
Bänke für Innenstadt und Stadtbezirke
Der KPR, das Hannoversche Interventionsprogramm gegen Häusliche Gewalt (HAIP) unter Federführung des Referates für Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Hannover und die Polizeidirektion Hannover unterstützen ausdrücklich, dass die „Roten Bänke“ sich nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Stadtbezirken wiederfinden.
Gwendolin von der Osten, Polizeipräsidentin von Hannover, sagte bei der Einweihung der Bank: „Häusliche Gewalt, ob gegen Kinder, Frauen oder Männer, ist keine Privatsache und darf auf gar keinen Fall toleriert werden. Es ist sehr wichtig, nicht wegzuschauen und nicht zu schweigen. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema haben auch eine schnelle und unkomplizierte Hilfe den Betroffenen und eine möglichst lückenlose Aufklärung der Straftaten eine große Bedeutung. Die markanten „Roten Bänke“ mit den Hilferufnummern stellen hier nicht nur ein niederschwelliges Hilfsangebot dar, sondern rücken dieses wichtige Thema auch in den Fokus.“
Thomas Hermann, Vorsitzender des Kommunalen Präventionsrates ergänzte: „Ich freue mich über die gute Vernetzung des KPR Hannover mit dem Präventionsrat Buchholz-Kleefeld und das große Engagement beim Projekt „Hannover ist stärker als Gewalt“. Die Aufstellung einer „Roten Bank“ hier im Stadtbezirk ist ein nachhaltiges und starkes Zeichen für Zivilcourage und gegen Häusliche Gewalt – lassen sie uns nicht wegschauen, wenn jemand unsere Hilfe benötigt.“