Transplantierte und Wartelisten-Patienten machten auf ihrer Radtour an der MHH Halt. Botschaft: Transplantationen retten Leben!
Sie konnten noch lächeln und waren richtig fit - die 25 Radfahrer, die Donnerstagnachmittag an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eintrafen. Die Radler, allesamt Transplantierte oder Wartelisten-Patienten, fahren auf einer einwöchigen Tour von Berlin nach Bad Oeynhausen. Dabei machen sie in verschiedenen Städten an Krankenhäusern halt, in denen Organe entnommen und/oder transplantiert werden. Ihre Botschaft: Transplantationen retten Leben!
Mehr Organspenden braucht das Land
Mehr als 10.000 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Für viele von ihnen ist eine Transplantation die letzte Überlebenschance, doch immer wieder sterben Patienten, weil nicht rechtzeitig ein Organ zur Verfügung steht. Die Sportler möchten sich mit ihrer Aktion bei den Krankenhäusern, die sich für Organspenden einsetzen, bedanken und gleichzeitig andere Transplantierte und Dialysepatienten ermutigen, ebenfalls sportlich aktiv zu werden.
Gegen den Trend: Mehr Transplantationen an der MHH
In Niedersachsen standen Ende 2014 insgesamt 944 Menschen auf der Warteliste. Demgegenüber gab es für das Jahr nur 72 Spender, denen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe entnommen werden konnten. Insgesamt wurden in Niedersachsen im vergangenen Jahr 437 Organe transplantiert - 409 davon an der MHH. Damit stemmt sich die Hochschule gegen den bundesweiten Trend eines weiteren Rückganges bei Organspenden. Konnten 2013 nur 381 Organe verpflanzt werden, stieg die Zahl im vergangenen Jahr um 7,4 Prozent auf 409 Organe. Bundesweit war die Zahl der Organspenden 2014 um 1,4 Prozent auf 2.989 gesunken (Stand 2013: 3.035).