Leibniz Universität

Forschung zur Glaubwürdigkeit der Wissenschaft

Die neue Kolleg-Forschungsgruppe SOCRATES am Institut für Philosophie der Leibniz Universität befasst sich mit der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und erhält Fördermittel in Höhe von vier Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Steinblock mit der Aufschrift "GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ UNIVERSITÄT" — Leibniz Universität

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) erhält eine neue Kolleg-Forschungsgruppe, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Die Gruppe SOCRATES wird sich mit der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft befassen und am Institut für Philosophie der LUH angesiedelt sein. „SOCRATES“ steht für „Social Credibility and Trustworthiness of Expert Knowledge and Science-Based Information” (Gesellschaftliche Glaub- und Vertrauenswürdigkeit von Expertenwissen und wissenschaftsbasierter Information). Die Förderung ist zunächst für vier Jahre (2023-2027) bewilligt, mit einem Umfang von rund vier Millionen Euro. Geleitet wird SOCRATES von Prof. Dr. Mathias Frisch (als Sprecher) und Prof. Dr. Torsten Wilholt.

Kolleg-Forschungsgruppe SOCRATES

„Der Ausgangspunkt unseres Forschungsansatzes ist die Beobachtung, dass gegenwärtig bei kontroversen Themen oft das Vertrauen in die Wissenschaft sinkt und eine gemeinsame, gesellschaftlich geteilte Wissensbasis wegzubrechen droht“, sagt Frisch. Zu verstehen, wie die Wissenschaft weiterhin als Quelle geteilten Wissens dienen kann, die Vertrauen nicht nur genießt, sondern auch verdient, sei die Herausforderung, die die Kolleg-Forschungsgruppe SOCRATES angehen will. Sie wird die philosophischen Voraussetzungen untersuchen, die für Vertrauen in die Wissenschaft relevant sind. Als Forum für den Austausch zwischen Forschenden aus Philosophie, Soziologie, Kommunikations- und Medienwissenschaften und anderen Feldern will SOCRATES auf eine umfassende und kohärente philosophische Behandlung von wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit und Vertrauen in die Wissenschaft hinarbeiten.

Wissenschaft braucht Vertrauen

„Wissenschaft braucht Vertrauen!“, sagt Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs: „Sie kann sonst ihre gesellschaftliche Rolle als Quelle verlässlichen Wissens über die Welt nicht ausfüllen. Daher freue ich mich sehr, dass es der LUH gelungen ist, eine DFG-Forschungsgruppe zur Glaubwürdigkeit von Wissenschaft einzuwerben. Ich gratuliere dem Forschungsteam um Professor Mathias Frisch ganz herzlich und wünsche spannende Erkenntnisse.“

Förderformat Kolleg-Forschungsgruppen

Kolleg-Forschungsgruppen sind ein Förderformat, das die DFG vor 15 Jahren speziell für die Geistes- und Sozialwissenschaften entwickelt hat. Eine Besonderheit ist dabei, dass zur Förderung ein Fellow-Programm gehört, das es erlaubt, besonders ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu mehrmonatigen Gastforschungsaufenthalten einzuladen. SOCRATES wird die erste Kolleg-Forschungsgruppe an der Leibniz Universität Hannover und erst die zweite an einer niedersächsischen Hochschule sein.