Gebäudemanagement

Rund 215 Millionen Euro in zwei Jahren in städtische Gebäude investiert

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) hat 2022 und 2023 rund 215 Millionen Euro in bauliche Maßnahmen ihrer Gebäude investiert. Darüber hinaus wendete sie für Maßnahmen zur Bauunterhaltung circa 22 bis 23 Millionen Euro auf. Hinzu kamen weitere rund 200 Millionen Euro pro Jahr für den Betrieb einschließlich Anmietungen und Energie.

Käthe-Kollwitz-Schule

Diese Bilanz ist Teil der aktuellen Broschüre „Bauen für Hannover 2024“. Die Publikation gibt zudem einen Überblick über die größeren in den vergangenen zwei Jahren vom Gebäudemanagement betreuten Bauvorhaben sowie über die Aufgabenvielfalt, die durch den Fachbereich Gebäudemanagement geleistet wird.

„Bauen für Hannover 2024“ erscheint alle zwei Jahre. Die aktuelle Ausgabe steht unten auf dieser Seite als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.

 „Wie bereits in den letzten Jahren wird die Stadt Hannover weiterhin in die Zukunft der Stadtgesellschaft investieren - mit ausdrücklicher Priorität in die Bildung - für den Bau, die Sanierung und die Modernisierung von Schulen und Kitas“, betont Hannovers Stadtbaurat Thomas Vielhaber. „Der notwendige Aufholprozess bei der Instandhaltung kommunaler Infrastrukturen - und das gilt für ganz Deutschland - hat in Hannover bereits begonnen. Das macht die aktuelle Broschüre 'Bauen für Hannover 2024' sichtbar mit der bebilderten Dokumentation aktuell fertiggestellter sowie laufender Bauprojekte.“ Der Stadtbaurat hebt dabei hervor: „Mein Dank für die herausragende Arbeit geht an die Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Gebäudemanagement, den eng kooperierenden Fachbereichen der Stadtverwaltung sowie externen Planer*innen, denn alle Beteiligten tragen wesentlich zur Entwicklung der baulichen Infrastruktur in der Landeshauptstadt bei. Auch für die Mitwirkung und Geduld der Nutzer*innen, die bei Baumaßnahmen Einschränkungen ausgesetzt sind, möchte ich mich bedanken.“

Neubauten für Schulen und Kitas

Herausragende Neubau-Projekte waren in 2022/2023 die bauliche Fertigstellung des Gymnasiums Sophienschule und der Grundschule Am Buchholzer Grün sowie Erweiterungsbauten der Gymnasien Tellkampf- und Schillerschule, der IGS Südstadt, des Kaiser-Wilhelm-und-Ratsgymnasiums und der Grundschule Kastanienhof. Des Weiteren wurden drei Kita-Neubauten fertiggestellt, an der Hohe Straße, Am Kalkbruche und an der Vinzenzstraße.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Bereitstellung zusätzlicher Räumlichkeiten an Schulen mit gymnasialer Oberstufe zur Kompensation von G9 (Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren), die insbesondere in zeitsparender Modulbauweise geschaffen werden konnten. Zudem wurden an der IGS Büssingweg und der IGS Südstadt zusätzliche Raumkapazitäten in modulen Raumeinheiten geschaffen, so dass auch hier räumliche Engpässe durch parallel stattfindende Bauarbeiten kompensiert werden konnten.

Neben den herausragenden Kita- und Schulbauprojekten ist der Neubau des Misburger Bades sowie die Fertigstellung des Sammlungszentrums als bundesweit einzigartiges Archivprojekt mit gebündelten Museums-Sammlungen besonders zu erwähnen.

Rund 1.000 Gebäude

Der Fachbereich Gebäudemanagement ist für rund 1.000 städtische Gebäude mit einem Bilanzwert von circa 1,27 Milliarden Euro (einschließlich der Grundstücke) verantwortlich. Neben der Wahrnehmung der Eigentümerfunktion fungiert er innerhalb der Stadtverwaltung auch als Dienstleister u.a. für die Herrenhäuser Gärten und den Fachbereich Sport und Bäder.

Insgesamt werden über gut 1,35 Millionen Quadratmeter Nutzfläche dauerhaft betrieben, optimiert, instandgehalten, modernisiert und mit An- und Neubauten ergänzt. Hinzu kommen umfängliche Anmietflächen überwiegend für die städtischen Fachbereiche als Verwaltungsstandorte oder auch für Kindertagesstätten im Stadtgebiet.

 „Allein diese unterschiedlichen Projekte unterstreichen die Vielfalt der abwechslungsreichen Aufgaben im Fachbereich Gebäudemanagement. Zur entsprechenden Bewältigung der vielfältigen Aufgaben muss der Fachbereich in vorausschauende planerische Vorleistungen gehen, um zukünftige Prognosen für die mitwachsende Infrastruktur und bedarfsgerechten Nutzungen realistisch umsetzen zu können“, erklärt Jörg Gronemann, Fachbereichsleiter des Gebäudemanagements der Stadt Hannover. „Die wertvolle Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen der LHH sorgt hierbei für eine gute Basis, um die entsprechende bauliche Wegbereitung und Versorgung mit öffentlichen Gebäuden gewährleisten zu können“.

Schwerpunkt im Bildungsbereich

Durch die Umsetzung des richtungsweisenden Investitionsprogramms „500 plus“ werden innerhalb von zehn Jahren (2017 bis 2027) über die „normale“ Investitionstätigkeit hinaus zusätzliche rund 500 Millionen Euro in städtische Gebäude eingesetzt, um so die Anforderungen einer wachsenden und vielfältiger werdenden Stadt erfüllen zu können. Der Schwerpunkt für diese zusätzlichen baulichen Investitionen liegt im Bildungsbereich (Schulen und Kitas). Obwohl dieser Bereich bereits in den vergangenen Jahren Investitionsschwerpunkt war und rund 80 Prozent der investiven Mittel des Fachbereichs Gebäudemanagement in die Schulsanierung und -erweiterung investiert wurde, ist hier der Bedarf nach wie vor am höchsten. Gründe hierfür liegen zum einen in der vom Land beschlossenen Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) sowie in sich fortlaufend ändernden und wachsenden Anforderungen an die räumliche Gestaltung der Schulen, Inklusion sowie den weiter hohen Bedarf an Ganztagsschulen.

Öffentliches Bauen für die Landeshauptstadt Hannover

Aufgrund der durch das Programm „500 plus“ auch in den kommenden Jahren anstehenden zusätzlichen baulichen Aufgaben sowie der dafür zusätzlich zur Verfügung stehenden Investitionsmittel sind mittlerweile rund 465 Mitarbeiter*innen im Fachbereich Gebäudemanagement tätig. Im zweiten Teil der Broschüre wird neben einer detaillierten Darstellung der Aufgaben des Fachbereiches auch der Aufbau des Fachbereiches Gebäudemanagement erläutert. Als zentrale Organisationseinheit unterstützt das Gebäudemanagement die Landeshauptstadt Hannover bei der Wahrnehmung der baulichen Aufgaben und steuert zugleich die damit verbundenen Prozesse rund um die städtischen Gebäude und Liegenschaften.