Sicherheit rund um den Bahnhof

Waffenverbotszone offiziell ausgeweitet

Die bereits seit rund fünf Jahren geltende Waffenverbotszone am Steintor und nördlich des Hauptbahnhofs wird ab heute, Freitag, 13. September 2024, offiziell ausgeweitet. Somit gehören auch die U-Bahn-Stationen Steintor, Kröpcke und Hauptbahnhof zur Verbotszone.

Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Hannover Gwendolin von der Osten, Oberbürgermeister Belit Onay und Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover Michael Schuol enthüllen das neue Hinweisschild.

Im Geltungsbereich dieser Verordnung sind grundsätzlich verboten: Waffen im Sinne des Waffengesetzes sowie Äxte und Beile, Knüppel jeglicher Art, Messer (mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge von über vier Zentimetern), Quarzsandhandschuhe und weitere Handschuhe mit harten Füllungen sowie Reizstoffsprühgeräte, die nicht unter das Waffengesetz fallen. An den U-Bahn-Stationen Steintor und Kröpcke gilt dieses Verbot zwischen 21 Uhr und 6 Uhr. Im Hauptbahnhof überwacht die Bundespolizeidirektion Hannover ganztägig die Einhaltung der Verordnung.

Die Ausweitung der Waffenverbotszone ist vom Rat im August beschlossen worden. „Damit schließen wir Lücken und sind an allen entscheidenden Orten in der Innenstadt gemeinsam mit den beiden zuständigen Polizeibehörden noch effektiver handlungsfähig. Mein Dank gilt der Bundespolizei, der Polizeidirektion Hannover sowie Region Hannover und der ÜSTRA bei der Unterstützung auf diesem Weg“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay.

 

Das Sicherheitsgefühl der Bürger*innen erhöhen

Besonders nach einigen bundesweiten Vorfällen in den vergangenen Wochen sei es wichtig, jetzt Präsenz zu zeigen, sagt Gwendolin Von der Osten, Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Hannover: „Das Sicherheitsgefühl der Menschen in Hannover verändert sich und es ist uns wichtig, uns auf diese Veränderungen einzustellen. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir der Waffengewalt entgegenwirken. Insbesondere die Nutzung von Messern bei Auseinandersetzungen dulden wir nicht und soll nun noch besser kontrolliert werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich insbesondere in der Innenstadt geschützt fühlen. “

Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, ergänzt: „Für uns hat die Sicherheit der Reisenden im Hauptbahnhof Hannover die oberste Priorität. Die Erweiterung der Waffenverbotszone ermöglicht es uns zukünftig noch konsequenter gegen das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen vorzugehen. Darüber hinaus ist die intensivierte Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsinstitutionen der Schlüssel für mehr Sicherheit und ein gesteigertes Sicherheitsempfinden.“

Ein Verstoß ist keine Bagatelle

Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent der Landeshauptstadt Hannover, stellt klar: „Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Wir wollen mit der Ausweitung der Waffenverbotszonen dafür sorgen, dass das Mitführen auch gefährlicher Gegenstände großflächig eingedämmt und somit die objektive Sicherheit in der Innenstadt verbessert wird.“

Ein Verstoß gegen das Waffenverbot ist übrigens kein Kavaliersdelikt. Er kann mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Waffen und Messer ab einer Klingenlänge von 4 cm können eingezogen werden. Bei erstmaliger Zuwiderhandlung muss mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 250 Euro gerechnet werden, bei ohnehin verbotenen Gegenständen nach dem Waffengesetz wie Einhandmessern oder Teleskopschlagstöcken oder mehrmaligen Verstößen drohen weitaus höhere Bußgelder.

Die neuen Hinweisschilder werden in den kommenden Wochen gut sichtbar angebracht werden. Auf ihnen ist auch ein QR-Code, über den man weitere Hinweise bekommt.