Im Rahmen des Black History Months zeigt das kommunale Kino den spannenden Essayfilm "Soundtrack to coup d‘etat", der sich mit den afrikanischen Unabhängigkeitsbewegungen in den 1960er Jahren beschäftigt.
Fesselnder Essayfilm an der Schnittstelle von Jazzmusik, Geopolitik und kolonialer Macht während des Kalten Krieges. In den 1960er Jahren erkämpfen viele afrikanische Staaten ihre Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Während die Sowjetunion die Dekolonialisierung unterstützt, sehen die USA und ihre westlichen Verbündeten diese skeptisch, da sie eventuell ihre Kontrolle über wichtige Bodenschätze verlieren könnten. Die USA reagieren unkonventionell, indem sie Jazzmusiker wie Louis Armstrong und Nina Simone in afrikanische Staaten schicken, um den Westen positiv darzustellen, während sich Figuren wie Malcolm X und andere Jazzkünstler mit der Unabhängigkeitsbewegung solidarisieren.
Der Regisseur Johan Grimonprez durchleuchtet diese von Dekolonialisierung und dem Kalten Krieg geprägten Zeit mithilfe spannender Archivaufnahmen, Jazzmusik und historischer Quellen wie den Audiotagebüchern von Nikita Chruschtschow und den Memoiren von Patrice Lumumbas Vertrauten Andrée Blouin. Mit einem Fokus auf dem Kongo kulminiert die Dokumentation in einem Aufschrei gegen die Unterdrückungsmechanismen der westlichen Welt.
BEL/FR 2024, Johan Grimonprez, 150 Min., FSK k.A., div. OmU Eintritt 6,50/4,50 Euro – Buchung über das KoKi Hannover