Am 7. Juli 2014 unterzeichneten Oliver Frese, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG, und Dr. Gong Xiaofeng, Executive Vice Chairman vom CCPITECC (China Council for the Promotion of International Trade Electronics & Information Industry Sub-Council) in Gegenwart von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Premierminister Li Keqiang in Beijing den Partnerschaftsvertrag für die IT-Leitmesse CeBIT.
Damit wird das bevölkerungsreichste Land der Erde erstmals Partnerland der größten IT-Fachmesse weltweit. Die Weichen für die vereinbarte Partnerschaft wurden bereits im März gestellt, als China und Deutschland beim Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Deutschland vereinbart hatten, 2015 zum Jahr der Innovationskooperation beider Länder zu machen.
Die Deutsche Messe AG geht mit hohen Erwartungen an die Partnerschaft mit dem Reich der Mitte. "China wird das größte und stärkste CeBIT-Partnerland aller Zeiten", ist sich Oliver Frese, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG, sicher. Unter dem Motto „Innovation, Convergence, Cooperation“ werden im März 2015 mehr als 600 chinesische Unternehmen an der CeBIT teilnehmen. Auf dem etwa 3 000 Quadratmeter großen Zentralstand in Halle 6 stellen unter anderem Großunternehmen wie Alibaba, China Electronics Corporation, Datang Telecom, Huawei Technologies, Neusoft, TCL, Xiaomi und ZTE aus. Darüber hinaus ist China mit Gemeinschaftsständen und Einzelausstellern in neun weiteren Hallen sowie bei den CeBIT Global Conferences in Halle 8 präsent. Damit ist das Partnerland der CeBIT 2015 in nahezu allen Angebotsbereichen vertreten.
"Die Partnerschaft zwischen der aufstrebenden IT-Nation China und der CeBIT in Hannover ist ein wesentlicher Baustein der chinesisch-deutschen Innovationskooperation im Bereich der Informationstechnologie", sagte Oliver Frese. "Sie ist ein wichtiger Schritt, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland insbesondere im Hightech-Sektor voranzutreiben." Von der Partnerschaft erhofft sich Frese darüber hinaus eine große Impulswirkung auf die Innovationsdynamik in anderen Branchen. Die IT-Industrie gelte als Treiber und Wegbereiter für Ideen und Entwicklungen der Anwenderbranchen.
Das ausgeprägte Wachstum im chinesischen IT-Markt sowie die Ausweitung des Binnenkonsums machen China zu einem interessanten Absatz- und Partnermarkt für global agierende IT-Unternehmen. Gleichzeitig verschafft die Partnerlandbeteiligung der exportorientierten Nation China zusätzliche Impulse für den eingeschlagenen Wachstumskurs des chinesischen IT-Marktes. China ist nach den USA der zweitgrößte IT-Markt weltweit. Nach einer aktuellen Studie des EITO (European Information Technology Observatory) wird der chinesische IT-Markt in diesem Jahr um 8,8 Prozent wachsen. Damit ist China eine der Nationen mit dem weltweit stärksten Wachstum im Bereich der Informationstechnik und Telekommunikation.
Die Deutsche Messe verfügt bereits seit Jahren über beste Beziehungen zu China. Seit 1999 unterhält das Unternehmen in Shanghai eine Tochtergesellschaft. Seit 2001 ist die Messegesellschaft gemeinsam mit der Messe München International und der Messe Düsseldorf Teilhaberin des Messegeländes SNIEC in Pudong/Shanghai.
Auch die CeBIT in Hannover ist für China kein Neuland. Bereits zu Beginn der 90er Jahre präsentierten erste Unternehmen aus China auf der IT-Leitmesse ihre Lösungen. Seitdem wächst die Beteiligung kontinuierlich. Zur Jahrtausendwende stieg die Zahl auf 30 Aussteller, im Jahr 2003 waren es über 100 und im Jahr 2009 bereits mehr als 300. Mittlerweile hat die Zahl die 500er Marke überschritten. Mit 515 chinesischen Anbietern und einer Fläche von rund 11 000 Quadratmetern zur vergangenen Veranstaltung im März 2014 belegte China im Ranking der teilnehmenden ausländischen Nationen mit deutlichem Abstand den Spitzenplatz.
Die CeBIT 2015 wird vom 16. bis 20. März veranstaltet.