Wenn das Herz bei Patienten mit Herzschwäche nicht mehr synchron schlägt, das heißt die Herzkammern sich nicht mehr gleichzeitig zusammenziehen, wird es zusätzlich in seiner Funktionsweise beeinträchtigt. Mithilfe der neuen Technologie kann die Behandlung im Rahmen der kardialen Resynchronisations-Therapie (CRT) laut MHH individueller an den Patienten angepasst werden.
Bei der CRT wird laut MHH ein besonderer Defibrillator implantiert – dieser gibt über dünne Kabel elektrische Impulse an ausgewählte Stellen in der rechten und linken Hauptkammer des Herzens ab und stellt so die Synchronizität (Gleichzeitigkeit) beider Kammern wieder her. Dadurch werde die Pumpfunktion des Herzens verbessert, und der Patient fühle sich besser.
Mit "MultiPoint-Pacing" stehe eine Technologie zur Verfügung, mithilfe der die CRT für den einzelnen Patienten optimiert werden kann, sagt Christian Veltmann, Oberarzt für Rhythmologie und Elektrophysiologie an der MHH. So ist etwa bei Patienten, die aufgrund eines Herzinfarkts unter einer Herzschwäche leiden, Narbengewebe vorhanden – dieses kann elektrisch nicht mehr stimuliert werden. Mit dem neuen Verfahren ist es laut MHH nun jedoch möglich, das Herz an unterschiedlichen Stellen zu stimulieren und so die Pumpkraft zu verbessern.
"Mit der 'MultiPoint-Stimulation' hoffen wir, den Anteil der Patienten zu erhöhen, die von der kardialen Resynchronisations-Therapie profitieren," sagt Hanno Oswald, an der MHH Oberarzt für Rhythmologie und Elektrophysiologie. Weitere Informationen erhalten Patienten in der Arrhythmiesprechstunde der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie, Telefon +49 511 5323817.