Neues Stadtquartier

Wasserstadt Limmer

Die neue Wasserstadt: Auf dem ehemaligen Continental-Fabrikgelände in Limmer entsteht ein neues Stadtquartier der Landeshauptstadt Hannover.

Luftaufnahme der Wasserstadt mit den eingezeichneten Bauabschnitten

Im Nord-Westen Hannovers entsteht mitten im Grünen und doch in Innenstadtnähe auf einem ehemaligen Industrieareal die Wasserstadt Limmer als hochwertiges Quartier auf einer Halbinsel direkt an den Leineauen. Das neue Stadtviertel schließt an das historische Dorf Limmer an und wird von zwei Wasserarmen begrenzt. Der erste Bauabschnitt des Quartiers Wasserstadt Limmer ist nahezu abgeschlossen. Für den zweiten Bauabschnitt, gelegen zwischen den Kanälen Leineabstieg und Stichkanal Hannover-Linden wird aktuell der Bebauungsplan basierend auf dem städtebaulichen Masterplan der Büros Monadnock / chora blau / Planersocietät erstellt.

In dem Quartier auf dem einstigen Areal der Continental-Werke entstanden und entstehen im ersten Bauabschnitt neben Geschosswohnungen und Reihenhäusern auch Gewerbenutzungen. Auf Grund der Vorbelastungen durch die Industrienutzung mussten zunächst aufwendige wie langwierige Rückbaumaßnahmen und Bodensanierungen durchgeführt werden.

 


Wiedererrichten der Uferbebauung

Die ehemaligen Produktionsgebäude der Continental AG in Limmer stehen als markante Zeugen einer industriellen Produktionsgeschichte am Stichkanal Linden. Nach zwei Jahrzehnten, diversen Gutachten und Sanierungskonzepten steht seit dem Frühjahr 2023 fest, dass ein Erhalt der Gebäude wegen der krebserregenden Schadstoffbelastung nicht möglich ist.

Wasserstadt Limmer

Die Landeshauptstadt und die Firma Papenburg als Grundstückseigentümerin verständigten sich auf einen Wiederaufbau der Uferbebauung, und zwar nicht als Rekonstruktion, sondern als zeitgemäße Neuinterpretation der Bestandsgebäude.

Der Wettbewerb "REBUILD_WASSERKANTE – Transformation der Uferzone der Wasserstadt Limmer" wurde hierfür als kooperatives Verfahren ausgelobt und richtete sich an Architekt*innen / Stadtplaner*innen für den Hochbau. Insgesamt sieben Teams aus 14 Planungsbüros haben seit April 2024 Entwürfe für den Wiederaufbau erarbeitet. Die Vorgaben für den Wettbewerb waren umfangreich und wurden im April der Öffentlichkeit präsentiert.

Am Freitag, den 22. November, fand die Endpräsentation durch die Büros im Rahmen der Jurysitzung im Festsaal des Alten Rathauses in Hannover statt. Einstimmig wurde der Beitrag des Bearbeitungsteams der Architekturbüros "Max Dudler GmbH" aus Berlin und "Seeberger Walenta Architekten BDA Part GmbB" aus Hannover als erster Preisträger gekürt. (Visualisierung Matthias Harms)

Aber auch weitere Entwürfe wurden durch das Gremium gewürdigt. So erhielt das Büro "MOSAIK architekt*iinnen bda" aus Hannover den zweiten Preis und das Team "N2M Architektur & Stadtplanung GmbH BDA" aus Hannover mit "Kim Nalleweg Architekten" aus Berlin den dritten Preis.

Um einen ausführlichen Einblick in das Wettbewerbsverfahren, die Ergebnisse und die daraus folgenden Schritte zu erhalten, laden die Landeshauptstadt und die Firma Papenburg am Montag, 16. Dezember, 19 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung in das Gymnasium Limmer ein.

 


Zweiter Bauabschnitt in der Wasserstadt

Für den zweiten Bauabschnitt der Wasserstadt Limmer, der das Gebiet nördlich der Wunstorfer Straße bis in die Spitze der Halbinsel hinein umfasst, wird zurzeit der Bebauungsplan erarbeitet. Der hier zurgunde liegende städtebauliche Entwurf der Büros Monadnock aus Rotterdam, chora blau aus Hannover und der Planersocietät aus Dortmund setzte sich in einem Gutachterverfahren, das unter Beteiligung der Öffentlichkeit Anfang 2022 durchgeführt wurde, gegen zwei weitere Entwurfsvorschläge durch.

Der städtebauliche Entwurf sieht eine Reihe von öffentlichen Räumen vor, die sich vom Auftakt des Quartiers aus bis in die Spitze ziehen. Hierzu gehört ein Marktplatz vis-à-vis der Bestandsgebäude, der sog. Conti-Platz im Bereich des sanierten Conti-Turms, ein grüner Anger sowie die Limmer Spitze, ein an der Spitze der Halbinsel gelegener öffentlicher Park. Hinzu kommt eine öffentliche Promenade entlang des Stichkanals. Zu den Kanalarmen öffnen sich die Baublöcke und ermöglichen so vielfache Blickbezeigungen zum Wasser.

Ein hoher Anteil an seriellem Bauen wird angestrebt. Das Verkehrskonzept sieht neben einem reduzierten Stellplatzschlüssel für Kfz einen Stellplatzschlüssel von 4,5 Fahrrädern je Wohneinheit vor. Die Fahrradstellplätze sind eingangsnah in den Erdgeschosszonen der einzelnen Wohngebäude vorgesehen. Darüber hinaus sieht das Konzept einen sogenannten Mobility-HUB vor. Dabei handelt es sich um einen multifunktionalen Stadtbaustein, der verschiedene Nutzungen umfasst. So sollen hier unter anderem Stellplätze, Mikro-Apartments, eine Kita sowie weitere gewerbliche Nutzungen untergebracht werden. Außerdem ist vorgesehen, dass der Bus der Linie 170 hier seine Endhaltestelle anfahren wird.

Impressionen der Entwürfe

 

Rückblick

Dokumentation Plangespräche zum zweiten Bauabschnitt

Dokumentationsunterlagen der Plangespräche zum zweiten Bauabschnitt der Wasserstadt Limmer.

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Erster Bauabschnitt - Rückblicke

Das Areal des ehemaligen Industriegebiet erstreckt sich zwischen den Straßen Zur Wasserstadt und der Sackmannstraße und umfasst eine Fläche von ca. 11 Hektar. Die drei- bis achtgeschossige Bebauung befindet sich derzeit im Bau. Es entsteht ein gemischtes Quartier mit ca. 550 Wohneinheiten, davon ca. 50 Reihenhäuser. 20 Prozent Wohnraumförderung ist vertraglich vorgesehen.

Ein Gebäude im 1. Bauabschnitt der Wasserstadt.

Das städtebauliche Konzept ist 2015/16 in einem umfangreichen Beteiligungsverfahren entwickelt worden. Beteiligte Büros waren das Architekturbüro Spengler Wiescholek, das Freiraumplanungsbüro Breimann & Bruun sowie das Verkehrsplanungsbüro BPR. Das Konzept sieht 14 Baufelder vor, die gegeneinander leicht versetzt öffentliche Freiräume aufspannen und Blicke zum Ufer ermöglichen. Im Quartierseingangsbereich ist ein an einem öffentlichen Platz gelegener Nahversorger geplant. Für dieses Baufeld wurde in einem Wettbewerb der Entwurf der Büros Busch & Takasaki Architekten und mesh Landschaftsarchitekten durch eine Jury zum Siegerentwurf gekürt. Dieser sieht neben dem Nahversorger Gastronomie, Mikroapartments, betreutes Wohnen sowie eine Pflegeeinrichtung vor.

Im ersten Bauabschnitt ist darüber hinaus neben der Wohnnutzung eine Vier-Gruppen-Kita bereits in Betrieb. Eingefasst wird der erste Bauabschnitt im Norden entlang des Leineverbindungskanals von einem öffentlichen Uferpark. Hier gliedert sich außerdem ein KZ-Gedenkort an. Die konkrete Ausgestaltung dieser Grünanlagen befindet sich zurzeit in Planung.

Wasserstadt Limmer, 1. Bauabschnitt

Information

Planung Uferpark Wasserstadt Limmer

Der aktuelle Sachstand zum Uferpark Wasserstadt Limmer. 

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Rückblicke

Veranstaltungs-Dokumentation

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Informationsmaterial

Zum Herunterladen: Gutachten und Hintergrundwissen rund um die Wasserstadt

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