Jubliäen 2023

20 Jahre Niki-de-St.-Phalle-Grotte

Die Grotte in Herrenhausen ist das letzte große Kunstprojekt, das Niki de Saint Phalle vor ihrem Tod abschloss. Die von ihr gefertigten detaillierten Pläne und zahlreiche Informationen ihrer Mitarbeiter ermöglichten 2003 die Fertigstellung (in) der (neu gestalteten) Grotte. 

Die Grotte - Innenansicht

Im Jahr 1998 begann Niki de Saint Phalle mit der Neugestaltung der Grotte in den Herrenhäuser Gärten in Hannover. Sie starb jedoch vor der Fertigstellung – am 21. Mai 2002 in San Diego. Weil sie detaillierte Pläne angefertigt hatte, konnten ihre Mitarbeiter die Arbeiten aber ohne sie zu Ende bringen.

Den achteckigen Mittelraum schmückten sie mit Mosaiken aus buntem Glas, Spiegeln und Kieseln zum Thema „Das Leben des Menschen“. Der Spiegelraum ist dem Thema „Tag und Leben“ gewidmet und zeigt Beispiele aus fast allen Schaffensperioden der Künstlerin. Der blaue Raum hat das Thema „Nacht und dem Kosmos“: Hier tanzen bunte Frauenfiguren in den Nachthimmel und greifen nach den Sternen. 

"I have a very special feeling for Hannover"

Niki de Saint Phalle

Sie ist die Schöpferin der weltberühmten Nanas und Hannovers erste und bisher einzige Ehrenbürgerin.

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Hannovers berühmtes Kunstwerk

Das Kunstwerk im Detail

Bunte Glas- und Spiegelornamente symbolisieren Spiritualität.

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Neugestaltung der historischen Grotte

Die Entstehung des Kunstwerks

Die Grotte im Nordwesten des Großen Gartens wurde 1676 erbaut.

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Geschichte der Grotte

Als von menschlicher Hand geschaffene Höhle und Wasserfall legte Marinus Cadart 1676 während des Schlossausbaus in Herrenhausen Grotte und Kaskade an. Beide Bauten fungieren als gartenseitig ausgerichtete Kopfbauten der nebenliegenden Schlossseitenflügel und waren auch von deren Flachdächern aus betretbar. Die Grotte erhielt durch Mitarbeit des Grottierers Michael Riggus eine aufwendige Außen- und Innenausschmückung aus Erzen, Kristallen, Glasscherben sowie Muschel- und Schneckenschalen. Diese Dekoration fand sich als verbindendes Element an der Kaskade und den Stirnseiten der benachbarten Seitenflügel. Bis zu seiner Abberufung war Cadart immer wieder damit beschäftigt, die empfindlichen Verzierungen zu erhalten und zu ergänzen sowie den Innenraum der Grotte zu verändern. 

Nachdem im 18. Jahrhundert die Reste der bereits stark zerstörten Verzierungen entfernt worden waren, diente die Grotte als Lagerraum. 1848 erhielt sie nach Entwurf des Hofbaumeisters Georg Heinrich Schuster ihre heutige kräftig rustizierte Fassadengestaltung aus Schlacken und Erzen.

Zwischen 2001 und 2003 – dem neuen Eröffnungsjahr – statteten Mitarbeiter von Niki de Saint Phalle die Innenräume mit Glas- und Spiegelmosaiken sowie Plastiken nach den Entwürfen der Künstlerin neu aus.

Quellen

  • Stadtlexikon Hannover – Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Herausgegeben von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein. 2009, Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co KG, Hannover