Umweltprobleme betreffen meist den gesamten Globus. Daher muss auch auf internationaler Ebene nach Lösungen dafür gesucht werden. Bereits auf dem Umweltgipfel in Stockholm 1972 hatten Vertreterinnen und Vertreter aus 70 Ländern das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP ins Leben gerufen. 12 Jahre später wurde der Umweltbericht „World conservations strategy“ (Strategie zur Erhaltung der Welt) vorgestellt. In der internationalen Diskussion hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Ziele nicht erreicht werden konnten, da die Frage der Entwicklung nicht berücksichtigt wurde. Es musste ein Ausgleich gefunden werden zwischen dem Schutz der Umwelt einerseits und der Befriedigung der Grundbedürfnisse der Menschen andererseits - unabhängig von Hautfarbe, Land, Nation und Geschlecht. Die Vereinten Nationen schufen deshalb eine Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, die beauftragt wurde, einen Aktionsplan für das 21. Jahrhundert, die Agenda 21, zu erarbeiten. 1992 unterzeichneten in Rio auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung 179 Staaten dieses Aktionsprogramm.
Es folgten internationale Erklärungen, wie z. B. die „Charta von Aalborg“ die Aalborg Commitments oder der „Hannover-Aufruf“. Darüber hinaus bildeten sich internationale Netzwerke wie z. B. die Europäische Kampagne zukunftsfähiger Städte und Gemeinden oder ICLEI, das internationale Städtenetzwerk für lokale Nachhaltigkeitsinitiativen, um im gemeinsamen Austausch lokale Lösungen für die globalen Probleme zu finden.
Mit den acht Millenniumsentwicklungszielen und den im September 2015 verabschiedeten 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) wurden von den Vereinten Nationen erstmals konkrete Ziele vereinbart, um weltweit eine nachhaltige Entwicklung voranzubringen.