Nachhaltigkeitsbericht 2020 – Dimension Ökologie

Leitziel 2: Treibhausgas-Emissionen erheblich reduzieren, Energie effizient nutzen und Klimaanpassung gestalten

Im Juni 2020 beschloss der Rat der Landeshauptstadt Hannover das ehrgeizige Ziel, die Stadt möge möglichst schon 2035 klimaneutral sein. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verbände und Organisationen, Stadtwerke Hannover – enercity AG engagieren sich gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover in der Klima-Allianz 2035 für dieses Ziel.

Bezug des Leitziels 2 zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) der Agenda 2030

Die menschenverursachte Klimaerwärmung hat weltweit drastische Auswirkungen: Steigende Temperaturen in Atmosphäre und Ozeanen, Abschmelzen von Gletschern und Meereseis, steigende Meeresspiegel und Konzentrationen der Treibhausgase in der Atmosphäre. Die Konsequenzen sind: Existenzgefährdung einzigartiger Ökosysteme und Kulturen, zunehmende Extremwetterereignisse, sinkende Wasserverfügbarkeit und Nahrungsmittelproduktion, drastischer Rückgang der Artenvielfalt und nicht zuletzt die Gesundheitsgefährdung des Menschen. Der sechste Sachstandsbericht des UN-Weltklimarats IPCC vom April 2022 attestiert: „Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus.“ Eine globale Erwärmung von 1,5 °C bis 2 °C werde, so der Bericht, im Laufe des 21. Jahrhunderts überschritten werden, es sei denn, es erfolgen in den kommenden Jahrzehnten drastische Reduktionen der CO2- und anderer Treibhausgasemissionen.

Angesichts dieser Entwicklungen beschloss der Rat der Landeshauptstadt Hannover (LHH) im Juni 2020 das ehrgeizige Ziel, die Stadt möge bereits 2035 klimaneutral sein.

Einwohner*innen, Unternehmen, Verbände und Organisationen, die enercity AG und die Landeshauptstadt Hannover engagieren sich in der Klima-Allianz 2035, um den Energie-, Mobilitäts- und wirtschaftlichen Strukturwandel lokal voranzutreiben. Dabei werden die Verwaltung und die Eigenbetriebe mit städtischen Beteiligungen durch geeignete Schritte und Verbesserungen auch selbst zum Vorbild.

Im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover hat das Leipziger Institut für Energie Szenarien zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Hannover bis 2035 erstellt. Die Studie untersucht, ob das Ziel der Treibhausgasneutralität auf dem Stadtgebiet bereits 2035 erreicht werden kann und welche Maßnahmen sowie Rahmenbedingungen dafür notwendig sind. Auf dieser Grundlage wurden Empfehlungen für ein Sofortprogramm "Klimaschutz Hannover 2035" erarbeitet.  Das Programm enthält einen Zehn-Punkte-Plan mit über 50 Maßnahmen für einen beschleunigten und verstärkten Klimaschutz. Die Stadt plant eine stetige Aktualisierung und Überprüfung der Fortschritte beim Klimaschutz.

Der Klimawandel stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. Um sich den veränderten Bedingungen anzupassen, hat die LHH eine Anpassungsstrategie entwickelt und Maßnahmen umgesetzt, um vor den Folgen von Hitze, Trockenheit und Starkregenereignissen besser geschützt zu sein. Dazu gehört das Freihalten von Frischluftschneisen ebenso wie die Förderung von Dach- und Fassadengrün und ein verändertes Regenwassermanagement.

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