Lagebericht

Großstädtevergleich

Hannover ist erfolgreich im interkommunalen Vergleich.

Schrägaufnahme von Hannover mit Blick auf das Neue Rathaus, die Südstadt und den Maschsee.

In jährlichem Rhythmus veröffentlicht die Landeshauptstadt Hannover den "Lagebericht zur Stadtentwicklung" – einen Großstädtevergleich zu verschiedenen stadtentwicklungsrelevanten Themen. Verglichen werden die Entwicklungen zum Beispiel in den Bereichen Bevölkerung, Wohnen, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Bildung und Verkehr, Kultur und Soziales bis hin zur Entwicklung der städtischen Finanzen.

Der Lagebericht dient dazu, den Blick über den Tellerrand in andere Städte zu richten und der Politik sowie der Öffentlichkeit Materialien zur Verfügung zu stellen, die eine Einschätzung und Bewertung der hannoverschen Entwicklung mit den Entwicklungen in anderen, vergleichbaren Großstädten erlauben. Die Auswahl der Vergleichsstädte umfasst die mit Hannover 15 größten deutschen Städte Hamburg, Bremen, Duisburg, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg, München, Berlin, Dresden und Leipzig.

Der aktuelle Lagebericht betrachtet folgende Themen: 

  1. Bevölkerungsentwicklung
  2. Flächennutzung
  3. Wohnen
  4. Arbeitsmarkt und Wirtschaft
  5. Innenstadt – Einzelhandel und Büronutzung
  6. Sozialstruktur
  7. Verkehr
  8. Tourismus
  9. Finanzen

Entwicklung der letzten Jahre

Datenstand des diesjährigen Großstädtevergleichs sind überwiegend die Jahre 2023 und 2022, teilweise auch 2024.

Das Jahr 2022 zeigte im Großstädtevergleich ein sehr hohes Bevölkerungswachstum binnen eines Jahres. Eine wesentliche Ursache ist der kriegsbedingte Zuzug von Flüchtenden aus der Ukraine seit Ende Februar 2022. Kürzlich wurde das Zensusergebnis 2022 zum Stichtag 15. Mai 2022 veröffentlicht. Hannovers Bevölkerungszahl ändert sich durch das Zensusergebnis um rund 28.400 Personen auf 513.300 – eine Abnahme um 5,2 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Stichtag 30.06.2022.

Beim Thema Wohnen zeigt Hannover nach der höchsten Baugenehmigungsintensität 2021 auch 2022 und 2023 Spitzenwerte: 2022 die höchste Zuwachsrate bei der Zahl der Baufertigstellungen gegenüber 2021, die höchste Bauintensität und den höchsten relativen Anstieg des Wohnungsbestandes in Hannover vor Hamburg und München. 2023 stieg der Wohnungsbestand in Hannover nochmals stärker als 2022. Die Zahl der Baufertigstellungen von Wohnungen stieg in Hannover 2023 um fast die Hälfte von 2.822 auf 4.203 Wohneinheiten an, und die Bauintensität ist 2023 die höchste im Großstädtevergleich. Die im Rahmen des Zensus 2022 durchgeführte Erhebung der Gebäude und Wohnungen ergab für Hannover 302.018 Wohnungen in 70.271 Gebäuden mit Wohnraum zum Stichtag 15. Mai 2022. Somit kann die bisherige Statistik um rund 1.350 Wohnungen nach oben korrigiert werden.

Bei den Wirtschaftskennziffern stieg die Arbeitslosenquote im Großstädtevergleich 2023 an, dies ist seit 2009 der erste Anstieg mit Ausnahme des Jahres 2020. Hingegen gab es seit 2011 in jedem Jahr in jeder Großstadt einen Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort, dies setzte sich auch 2023 fort.

Die Passant*innenfrequenzen in den Innenstädten haben sich 2023 noch stärker erholt als bereits 2022 und liegen in Hannovers Georgstraße – eine der meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands – nur noch wenig unter dem Niveau von 2019.

Im Tourismus ist 2022 in Hannover wie auch im Großstädtevergleich insgesamt eine deutliche Erholung gegenüber 2020 und 2021 festzustellen, wenngleich das Niveau von 2019 – vor Beginn der Coronakrise – noch nicht wieder erreicht wurde.