Gesundheit
Tuberkulose – noch immer weltweit tödlichste Infektionskrankheit
Zum Welttuberkulosetag am 24. März machen das Niedersächsische Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt der Region Hannover auf die jahrtausendalte Gefahr aufmerksam.
Zum Welttuberkulosetag am 24. März machen das Niedersächsische Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt der Region Hannover auf die jahrtausendalte Gefahr aufmerksam.
Die Tuberkulose zählt zu den ältesten und gefährlichsten Infektionskrankheiten der Menschheit. Trotz medizinischer Fortschritte bleibt sie weltweit eine ernsthafte Bedrohung. Jährlich erkranken Millionen Menschen an dieser Krankheit, die vor allem die Lunge befällt und sich durch Tröpfcheninfektion verbreitet. Im Jahr 2023 schätzte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Neuerkrankungen auf 10,8 Millionen mit rund 1,25 Millionen Todesfällen.
Zum Welttuberkulosetag am 24. März wollen das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) und das Gesundheitsamt der Region Hannover gemeinsam auf die Gefahr der Tuberkulose und deren schwerwiegenden gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen aufmerksam machen. Für das Jahr 2024 lag die Anzahl der gemeldeten Tuberkulosefälle in Deutschland bei 4.382, Niedersachsen verzeichnet für das gleiche Meldejahr 282 Erkrankungen, in der Region Hannover wurden 54 Fälle gemeldet. „Die Bekämpfung dieser Infektionskrankheit bleibt eine große Herausforderung für die Gesundheitsbehörden angesichts der wachsenden Bedrohung durch Medikamentenresistenzen oder zunehmender sozialer Ungleichheit. Mit ihrem Engagement tragen die Gesundheitsämter dazu bei, das globale Ziel zu erreichen, die Tuberkulose langfristig zurückzudrängen“, so NLGA-Präsident Dr. Fabian Feil.
Im Gesundheitsamt der Region Hannover sorgt das Team der Beratungsstelle Tuberkulose dafür, dass Erkrankte schnellstmöglich versorgt und während ihrer gesamten Behandlung begleitet werden. Zudem werden alle relevanten Kontaktpersonen untersucht, um mögliche Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen. Denn: Unbehandelt kann eine offene Lungentuberkulose innerhalb kurzer Zeit viele Menschen anstecken. Die WHO schätzt, dass jede zweite unbehandelte Tuberkulose tödlich endet. „Tuberkulose ist in den meisten Fällen heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird“, erklärt Marlene Graf, Leitung des Fachbereiches Gesundheitsmanagement der Region Hannover. „Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit in unserem multiprofessionellen Team, um die Krankheit effektiv zu behandeln und ihre Verbreitung zu verhindern. Die Patient*Innen müssen verstehen, warum sie über einen so langen Zeitraum verlässlich ihre Medikamente einnehmen müssen, auch wenn sie sich schon wieder gesund fühlen. Nur so kann eine Reaktivierung der Erkrankung vermieden werden.“
Neben der akuten medizinischen Versorgung liegt ein weiterer Schwerpunkt des Gesundheitsamts in der Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung. So hat das Gesundheitsamt aktuell die Neuauflage des Tuberkuloseberichts veröffentlicht. Der Bericht analysiert die aktuellen Erkrankungszahlen in der Region Hannover und Niedersachsen und informiert über die Fortschritte in der Diagnostik und den Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem gibt enthält er einen Einblick in die sozial-kulturellen Aspekte der Tuberkulose sowie einen historischen Teil zur jahrtausendalten Geschichte der Infektionskrankheit Tuberkulose.
Veröffentlicht: 21.03.2025
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